Istanbuls Märkte

Die Welt der türkischen Basare – Plaudern und Feilschen auf Istanbuls Märkten ein „Muss“

Wer Istanbul besucht, sollte sich das
Lebensgefühl nicht entgehen lassen, das die vielen Basare und Märkte der
Stadt umgibt. Die Basare sind ein Sinnbild für die Verbindung von
Tradition und Moderne. Ein Besuch beim bekanntesten Basar der Stadt, dem
„Kapali Carsisi“ (Überdachter Basar), ist für den Shoppingliebhaber ein
Muss. Aber auch der „Ägyptische Basar“ und der große Büchermarkt sind
eine Augenweide. Feilschen und Handeln sind hier nicht nur erwünscht,
sondern auch ein fixer Bestandteil der Basarkultur.

Der Überdachte Basar – ein Labyrinth der kleinen Geschäfte

Seit Mitte des 15. Jahrhunderts ist der Kapali Carsisi das Einkaufsmekka
schlechthin. Er ist das pulsierende Herz der Altstadt. Hier tummeln sich
im 20.000 Quadratmeter großen Areal täglich fast eine Million Menschen.
Der Basar erstreckt sich von der Nurusomanyie Moschee bis zur Beyazit
Moschee und bietet so gut wie alles, was das Herz begehrt. In 4.000
Geschäften steht eine Riesenauswahl an Kleidung, Accessoires, Teppichen
und Seidenwaren zu Verfügung. Jedes Handwerk hat traditionell sein
eigenes Viertel im Basar.

Dann und wann stößt man auf traditionelle türkische Geschäfte, die für
die richtige Dosis Authentizität sorgen und in denen auch Einheimische
gerne einkaufen. Den Überdachten Basar erreicht man durch vier Tore, die
am Ende seiner zwei Hauptstraßen mit der südwestlichsten Ecke des Basars
zusammenlaufen. Verlässt man den Basar durch eines der Tore in Richtung
Goldenes Horn, kann man durch das Holzhandwerkerviertel „Tahtakale“ bis
zum Meer schlendern. Sonntags ist der Überdachte Bazar allerdings
geschlossen.

Der Ägyptische Bazar – immer der Nase nach

Ein Meer an Düften heißt einen im Ägyptischen Bazar willkommen. Der
orientalische Markt befindet sich hinter der Yeni Moschee in Eminönü,
nahe beim Eingang zum Goldenen Horn und bietet alle nur denkbaren
Gewürze aus der arabischen Welt. Der Bazar wurde Mitte des 17.
Jahrhunderts vom Architekt Kazim Aga aus Holz erbaut und Mitte der 40er
Jahre des 20. Jahrhunderts restauriert. „Ägyptisch“ ist der Bazar
deshalb, weil früher die Ägypter hier ihre Gewürze und Kräuter verkauft
haben.

Traditionell trifft man auf ein facettenreiches Angebot: Gewürze,
getrocknete Früchte, Nüsse, Teesorten, Öl und Essenzen uvm. Auch für den
Ägyptischen Markt gilt: wer eine neue Welt der Gerüche und des
Geschmacks erkunden will, sollte das nicht sonntags tun, denn da ist
hier ebenfalls Ruhetag.

Der Arasta Basar – klein aber fein

Hinter der Blauen Moschee in der Altstadt gelegen, befindet sich der
„Sipahi Carsisi“, der Arasta Basar, ein kleiner und traditioneller Markt
mit ungefähr 40 Geschäften. Ursprünglich wurde das Marktgelände im 17.
Jahrhundert konzipiert, um Stallungen für die Pferde der osmanischen
Herrscher zu beherbergen. Allerdings wurde das Areal im Laufe der Jahre
immer wieder durch Brände zerstört, und die Ruinen lagen brach. In den
80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden dann die ersten Geschäfte
eröffnet. Dieser kleine Basar lädt auch sonntags zum Shoppen ein, wenn
die große Konkurrenz, wie der Überdachte oder Ägyptische Basar, ihre
Pforten geschlossen halten.

Ein Ort für Bücherwürmer

Der „Sahaflar Carsisi“, ein Markt der Bücherantiquare, zählt zu den
ältesten Märkten Istanbuls. Erst ab dem 18. Jahrhundert verließen die
Buchhändler langsam den Überdachten Bazar, um sich hier niederzulassen.
Kurz darauf wurden Gesetze für Buchdrucker und Verleger erlassen und
ermöglichten so ein Aufblühen des Buchhandels. Auch heute noch ist der
Markt das Zentrum für den Istanbuler Buchhandel und Anziehungspunkt für
Intellektuelle.

Eine Flut kleiner Basare und Märkte

Es gibt noch viele weitere kleinere Basare und Märkte in Istanbul, die
nicht weniger charmant sind als ihre großen Vorbilder. Zu erwähnen sind
hier auf jeden Fall der Kumkapi Fischmarkt mit unzähligen
Fischrestaurants in gemütlicher Atmosphäre, der Sariyer Fischmarkt oder
der Beyoglu Blumenmarkt. Entzückende Märkte und Basare findet man in
Istanbul bei genauem Hinsehen schnell. Neben den täglich florierenden
Basaren gibt es noch wöchentliche Märkte, die hauptsächlich von
Einheimischen frequentiert werden.

Istanbul kommt einem Shoppingparadies schon sehr nahe, und das nicht nur
wegen der vielen Märkte und Basare. Wenn man doch lieber in
Einkaufszentren geht, gibt es auch zahlreiche moderne Shopping-Zentren,
wie beispielsweise das Akmerez, das Metro City oder das Nisantasi City.
Das vielfältige Angebot der Einkaufs-Metropole Istanbul hält fast für
jeden Geschmack etwas bereit.

www.goturkey.com .

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