Fast die Hälfte der getesteten Sushi-Proben ungenießbar
Der jüngste Test der Arbeiterkammer Oberösterreich
zeigt: Roher Fisch in Form von Sushi oder Maki ist nichts für
empfindliche Mägen. Neun Angebote aus dem Großraum Linz wurden
untersucht, vier mussten als für den Verzehr ungeeignet bewertet
werden. Eine Probe war sogar gesundheitsschädlich. Kinder, ältere
Personen und Schwangere sollten generell die Finger von Sushi und
Maki lassen!
Im Labor wurde das seit Jahren beliebte japanische Essen auf
Frische, Aussehen und Geruch sowie die Belastung mit Keimen
untersucht. Neben mangelnder Frische und deutlich bemerkbarem Geruch
war vor allem der erhöhte Gehalt an Fäkalkeimen und Staphylokokken
bedenklich. Letztere sind neben Salmonellen die häufigste Ursache für
Lebensmittelvergiftungen. Darüber hinaus wurden Milchsäurebakterien
und Hefen nachgewiesen. Die Keime sind vermutlich durch fehlende
Hygiene im Umgang mit den Zutaten in Sushi und Maki gelangt.
Die Auswirkungen des verdorbenen Sushi auf die Gesundheit sollten
nicht unterschätzt werden. Im Fall der gesundheitsgefährdenden Probe
kann es vor allem bei Kindern oder älteren Menschen zu Durchfall,
Bauchkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen oder sogar Fieber kommen.
„Die Ergebnisse der aktuellen Stichprobe sind leider keine
Einzelfälle“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. „In den
vergangenen drei Jahren haben die Untersuchungen immer wieder
ähnliche Ergebnisse gebracht. Wer nicht von Sushi, Maki und Co.
lassen will, braucht großes Vertrauen und eine zuverlässige
Einkaufsquelle.“
Die AK rät, sich beim Kauf zu vergewissern, dass das Sushi täglich
frisch zubereitet wird. Das gilt vor allem für die Angebote in
Supermärkten. Wer „take away“ kauft, sollte es unbedingt kühl
transportieren und am gleichen Tag essen. Kinder, ältere Menschen
sowie Personen mit empfindlichem Magen sollten angesichts der
festgestellten Mängel auf Sushi und Maki verzichten. Für Schwangere
ist Sushi generell Tabu: auch bei einwandfreier Verarbeitung könnten
Keime im rohen Fisch das Ungeborene gefährden. Das gilt nicht bei
durcherhitztem Fisch!
Weitere Informationen sowie die genauen Testergebnisse samt
Adressen der getesteten Restaurants und Supermärkte finden Sie unter
www.ak-konsumenten.info im Internet.