Kürbisravioli, die wie Blei im Magen liegen, fade
Kalbsbouletten, fettige Bratensauce zum Fleischkäse, von den lappigen
Sandwiches und schlappen Salaten gar nicht erst zu reden: Wer am
Airport lange auf seinen Abflug warten muss und Hunger bekommt, der
ist meist arm dran. Doch es finden sich im Meer der Imbissstände und
Mikrowellenherde auch kleine, halbwegs kulinarische Inseln. DER
FEINSCHMECKER hat sie gefunden, als er sechs wichtige deutsche
Flughäfen einem gastronomischen Test unterzog: Frankfurt, München,
Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und Berlin-Tegel. In ihrer
Januarausgabe (seit dem 14. Dezember im Handel) lobt die
Monatszeitschrift für gehobene Lebensart nun Maispoulardenbrust in
Honig-Zitronen-Sauce (Frankfurt), Schweinsbraten mit knuspriger
Kruste (München) und den Edelfisch Dorade royale (Berlin). Gedämpfter
fällt das Lob für Hamburg und Düsseldorf aus. Das höchste Lob
verdiente sich der Stuttgarter Flughafen mit
dem Restaurant „Top Air“. Dessen Küchenchef Claudio Urru feiert DER
FEINSCHMECKER im gleichen Heft auf zehn Seiten als „Koch des Monats“.
Sein Menü mit Rollfeldblick: Gambas mit Ziegenmilchschaum und
geliertem Basilikumtee, Rehrücken mit
Spekulatius-Backpflaumen-Kruste, Passionsfrucht-Soufflé mit
Basilikum-Brombeer-Konfitüre und Nougateis. Starterlaubnis zum
Höhenflug erteilt.