Von Juni bis September blüht die Schafgarbe auf Wiesen und an Wegrändern. Ihr Name leitet sich nicht ohne Grund vom althochdeutschen Wort ‚garwe’ ab, was soviel heißt wie Gesundmacher.
Bereits in der griechischen Mythologie soll Achill mit dem blutstillenden Wildkraut Verletzungen behandelt haben. Botaniker bezeichnen die gewöhnliche Schafgarbe deshalb als Achillea millefolium, tausendblättriges Wundkraut des Achill.
„Die weißen, doldenähnlichen Blüten haben frisch ein kampferartiges bis harziges Aroma, getrocknet sind sie kamilleähnlich mit Anis-Ton. Frische Schafgarbenblüten eignen sich vor allem für eine erfrischende Kräuterlimonade. Dafür lässt man eine gute Handvoll Blüten über Nacht zusammen mit einer in Scheiben geschnittenen Zitrone und etwas Zucker in einem Liter Wasser ziehen“, so Wildkräuter- und Pflanzen-Expertin Helga Schmidt aus Köln. Da die frischen Blüten zum Essen zu zäh sind, verwendet man sie überwiegend getrocknet als Gewürz für Kräutersalz und Tomatengerichte.
Wegen ihrer widerspenstigen Stiele empfiehlt Schmidt, die Schafgarbe beim Ernten mit einer Schere abzuschneiden. „Nicht nur die getrockneten Blüten, sondern auch die Stängel und Blätter der Pflanze können gesammelt und als Tee aufgegossen werden“, so die Heilpraktikerin. Sowohl frische als auch getrocknete Schafgarbenblüten eignen sich darüber hinaus zum Ansetzen von selbstgemachten Kräuterlikören. Noch vor der Blüte im Frühjahr könne man auch die zarten Blättchen des Wildkrauts als Zutat zu Salaten, Soßen und Wildgemüsen sammeln.
(Ira Schneider)