Cholesterinsenker

Cholesterinsenker aufs Frühstücksbrot – Verbraucherzentrale Sachsen rät: Lebensmittel, angereichert mit Pflanzensterinen, nur bei Bedarf

Seit einigen Jahren sind sie in Deutschland auf dem Markt – Lebensmittel wie Margarine, Milch- und Joghurterzeugnisse, angereichert mit so genannten Pflanzensterinen. Neue Produkte kommen hinzu, wie Pflanzenöl als Zutat für Mayonnaise, Gewürzsoßen, Salatdressings, Sojagetränke oder Brot. Durch den regelmäßigen Verzehr von Lebensmitteln mit Pflanzensterinzusatz kann der Gesamtcholesterinspiegel um bis zu 10 % und der Blutspiegel des „schädlichen“ LDL-Cholesterins um bis zu 15 % gesenkt werden. Die wirksame Menge wird mit 1-2 Gramm Pflanzensterinen täglich angegeben. Höhere Mengen können den Effekt nicht steigern. Als negative Begleiterscheinung wurde aber festgestellt, dass der Gehalt fettlöslicher Vitamine und der Anteil von Carotin im Blut ebenfalls sanken.

Da diese Produkte nicht nur wirken, sondern gegebenenfalls auch Nebenwirkungen haben können, sollen diese Lebensmittel nur von Personen verzehrt werden, die ihren Cholesterinspiegel im Blut senken müssen. Auf keinen Fall sollten, so das Bundesinstitut für Risikobewertung, täglich mehr als drei Gramm Pflanzensterine in Form von angereicherten Lebensmitteln aufgenommen werden, auch prophylaktisch nicht. Die auf den Verpackungen angegebenen Portionsgrößen sind unbedingt einzuhalten. Werden verschiedene Lebensmittel mit Pflanzensterinen eingenommen, zum Beispiel Margarine und Jogurt, müssen die Mengen entsprechend geringer ausfallen. Gesunde Menschen benötigen diese speziellen Produkte nicht. Bei einem erhöhten Cholesterinspiegel und der zusätzlichen Einnahme Cholesterin senkender Arzneimittel sollte die Therapie mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

„Lebensmittel, die wirksame Mengen an Pflanzensterinen in einer Tagesration enthalten, sind in ihrer Wirkung mit Arzneimitteln zu vergleichen“, meint Anne-Katrin Wiesemann von der Verbraucherzentrale Sachsen. „Das Zulassen weiterer derartiger Lebensmittel beobachten wir wegen der Gefahr einer Überdosierung mit Sorge. Eine Platzierung dieser Produkte separat von den herkömmlichen Produkten im Handel wäre wünschenswert“.

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