Rudolf Obauer übergibt Präsidentschaft für Kochwettbewerb an Feuersbrunner Sternekoch
Nachdem der langjährige Bocuse d’Or Präsident Österreichs, Rudolf Obauer, das Amt im Winter 2007 aus Zeitgründen zurückgelegt hat, hat jetzt BÖG-Präsident Toni Mörwald die Präsidentschaft für Österreich – mit der BÖG im Hintergrund – übernommen. Da aufgrund einer Statutenänderung erstmals eine europäische Vorausscheidung (1. und 2. Juli Stavanger) vorgesehen ist, für die der Nennungschluß schon im Winter war, ist Österreich beim nächsten Wettbewerb in Lyon 2009 nicht teilnahmeberechtigt. Das gibt gleichzeitig aber die Möglichkeit, den Bewerb längerfristig vorzubereiten, sodaß man sich in Ruhe auf die Qualifikation im Sommer 2010 konzentrieren kann. Dies gaben die beiden Präsidenten heute Montag bei einer Pressekonferenz in Zell am See im Zuge des BÖG-Bundeskongresses bekannt
Obauer: „Wir haben den Bocuse d’Or in Österreich in den letzten 10 Jahren optimal vermarktet, den Siegern stehen international alle Türen offen. Es hat eine Dimension erreicht, daß man es fast nicht mehr toppen kann, es wurde aber auch immer aufwändiger. Wir hatten am Schluß ein fixes Budget von rund 50.000 Euro. Mit dem neuen Regulativ wird es aber immer schwieriger, eine traditionellen Betrieb zu bewegen, einen Koch abzustellen, weil das mehrere Monate Vorbereitungszeit bedarf. Die internationalen Top-Leute sind zum Teil ein Jahr freigestellt und haben Budgets von bis zu 300.000 Euro“. Obauer bedankte sich ausdrücklich für die breite Unterstützung der Sponsoren und Medien.
Der Bocuse d’Or ist der wichtigste Kochwettbewerb der Welt, der alle 2 Jahre in Lyon ausgetragen wird (nächster Wettbewerb Jänner 2009). Durch den Einstieg der BÖG besteht auch die Möglichkeit, getreu der Österreich-Philosophie und der Zusammenarbeit mit der GRÖ (Genussregion Österreich) die Botschaft der hochwertigen österreichischen Produkte vermehrt auch auf der internationalen Bühne in Lyon zu promoten.Mörwald: „Wir werden naürlich darauf achten, daß wir ein hochwertiges Ausscheidungsverfahren konzipieren, damit wir den bestmöglichen Kandidaten nach Lyon schicken können. Wir wollen hier alle relevanten Stellen wie Österreich Werbung, AMA und Lebensministerium mit ins Boot holen“.
Um die lange Zeitspanne bis zur nächsten Teilnahme-Möglichkeit am Wettbewerb zu überbrücken, wird demnächst ein detailliertes Konzept vorgestellt, wie man die Vorbereitungsphase optimal nutzen und das generelle Interesse am Wettbewerb hochhalten kann. Maßnahmen dazu sind – neben der Gewinnung von Sponsoren – natürlich eine umfangreiche PR- und Eventbegleitung sowie Exkursionen zur Vorausscheidung in Stavanger und zum Wettbewerb 2009 in Lyon. Dabei wird natürlich auch die Homepage eine wichtige Rolle spielen. Unter anderem plant die BÖG noch heuer mit der Vorausscheidung für 2010 zu beginnen, um dem Kandidaten eine möglichst optimale Vorbereitungszeit zu ermöglichen. Nicht zuletzt will man auch auf das Know how der ehemaligen Kandidaten wie Thomas Dorfer oder Heinz Hanner sowie eines Expertengemiums mit Rudolf Obauer, seit heuer ebenfalls BÖG-Mitglied, zurückgreifen, auch ein Auslandspraktikum bei einem Bocuse d’Or-Sieger ist geplant. Für das offizielle Plakat wird ein Plakatwettbewerb für grafische Hochschulen ausgeschrieben.