Erste Bio-Frühkartoffeln bald in den Läden
In ungefähr zwei Wochen wird die Vermarktung deutscher Bio-Kartoffeln für viele Discounter und Vollsortimenter beendet sein. Reste heimischer Ware werden noch im Naturkosthandel, im Direktabsatz und bei Vollsortimentern zu haben sein. Ende Februar beginnt dann auf dem deutschen Markt die Vermarktung importierter Frühkartoffeln aus Israel und Ägypten.
Erste Ware aus Ägypten ist bereits in Norditalien eingetroffen, mit größeren Mengen wird aber erst zum Monatsende gerechnet. Die Anbaufläche für Bio-Frühkartoffeln ist in Ägypten ausgedehnt worden, so dass mehr Ware in Deutschland verkauft werden könnte. Allerdings sind viele Kunden wegen der Unregelmäßigkeiten im Vorjahr verunsichert, ob sie ägyptische Knollen überhaupt listen sollen. 2007 waren 8.000 bis 10.000 Tonnen ägyptische Bio-Ware auf den deutschen Markt gekommen.
In Israel ist der Frühkartoffelanbau ebenfalls leicht ausgeweitet worden. Frostige Temperaturen Mitte Januar haben allerdings größere Ertragsausfälle verursacht, insbesondere bei den mittleren Partien. Die Knollen früher Partien waren schon groß genug, und späte Pflanzungen holten nach dem Frost noch genügend Energie aus der Mutterknolle, ohne nennenswerten Schaden zu nehmen. Die mittleren Partien traf es dagegen mitten im Knollenwachstum.
Der deutsche Markt dürfte ab Ende Februar mit Ware aus Israel beliefert werden, gefolgt von einer Belieferungslücke und einem Wiederbeginn der Vermarktung, wenn die späten Pflanzungen heran gewachsen sind.
Da israelische Kartoffeln knapp zu werden scheinen und ägyptische Kartoffeln ausreichend vorhanden sind, werden größere Preisunterschiede als in den Vorjahren zwischen beiden Herkünften erwartet. An der Frage, wie der Handel nun reagiert, welche Herkunft in dieser Saison die Oberhand gewinnt, und ob Vermarktungslücken in Kauf genommen werden, scheiden sich die Geister. ZMP