Spritzige Tropfen aus Nordportugal: Vinho Verde

Die Landschaft Minho zwischen dem Douro und dem Minho-Fluss ist die Heimat
des berühmten Vinho Verde, der hier auf rund 35.000 Hektar Rebfläche
angebaut wird.

„Grün“ heißt der perfekt mit Fisch und Meeresfrüchten
harmonierende Vinho Verde nicht wegen seiner Farbe, in der ihn so mancher
Verkoster schimmern sehen mag. Seinen erstmals 1908 verwendeten Namen trägt
der Vinho Verde wegen seiner großen Frische und wegen der Tatsache, dass er
im Gegensatz zu vielen anderen portugiesischen Weinen jung getrunken wird
und auch jung getrunken werden muss.

Mit einem vergleichsweise niedrigen
Alkoholgehalt von 8,5 bis 11 Prozent ist er ein idealer Sommerwein.
Je nach Sorte der verwendeten Trauben ist er sogar ganz und gar nicht grün,
sondern kräftig rot. Die wichtigsten Rebsorten sind Alvarinho, Arinto,
Avesso, Loureiro und Trajadura (alle weiß) sowie Alvarelhão, Amaral,
Borraçal, Vinhão und Espadeiro (rot).

Zeichneten sich die Vinhos Verdes früherer Jahre vor allem durch ebensoviel
Säure wie Kohlensäure aus, so hat sich der Stil in den letzten Jahren
deutlich geändert. Moderne Vinhos Verdes haben mehr Frucht und Alkohol, die
Kohlensäure ist erheblich eleganter eingebunden.

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