Martinsgans: Mehr deutsches Geflügel, aber zu höheren Preisen

Der Martinstag wird in vielen Familien traditionell mit einem knusprigen Gänsebraten gefeiert. Das Geflügel von heimischen Erzeugern ist hochwertig und schmackhaft. Doch in diesem Jahr müssen Verbraucher für deutsche Gänse besonders tief in die Tasche greifen, informiert die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP).

Die hohen Preise seien vor allem auf die gestiegenen Ausgaben für Futtermittel zurückzuführen. In Deutschland werden die Gänse in der Regel mehrere Monate im Freiland gehalten. Das fördert die Gesundheit der Tiere, vergrößert das Muskelwachstum und liefert ein aromatisches Fleisch. Im vergangenen Jahr hatte das mit der Vogelgrippe verbundene Aufstallungsgebot für Geflügel die Aufzucht erheblich erschwert. Daher war die hiesige Produktion um mehr als zwölf Prozent auf 3.500 Tonnen gesunken. In dieser Saison wird vermutlich eine Erzeugung von bis zu 4.000 Tonnen erreicht, die den Bedarf aber bei weitem nicht decken kann.

Rund 30.000 Tonnen Gänse und Gänsefleisch werden jährlich importiert. Die überwiegend tiefgefrorene Ware stammt fast ausschließlich aus Polen und Ungarn und wird im Einzelhandel zu Aktionspreisen angeboten. Wer Wert auf eine frische heimische Gans legt, erhält sie direkt beim Erzeuger oder auf Wochenmärkten.

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