Er gehört zum Rahmenprogramm der GÄSTE-Messe wie eine Kochmütze zum Koch: Der „Internationale Leipziger Preis der Köche“. Als einziger internationaler Teamkochwettbewerb des Verbandes der Köche Deutschlands (VKD) wird er ausschließlich in Deutschland und immer in Leipzig ausgetragen.
Knapp 30 Teams aus sechs Ländern reichten in diesem Jahr ihre Vorschläge ein – sechs von ihnen haben es in die Endrunde geschafft. Vor den kritischen Augen von Jury und Messegästen werden die Köche aus der Schweiz, aus Österreich und Deutschland vom 4. bis zum 6. November 2007 zeigen, wie man aus Wild-, Geflügel- oder Schlachtfleisch sowie einem dazu passenden Dessert ein köstliches Menü zaubert. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig, Burkhard Jung.
Exakt 28 Bewerberteams haben sich 2007 um die Teilnahme an der Endrunde im „Internationalen Leipziger Preis der Köche“ beworben. „Das ist absolute Spitze“, resümiert Günter Petzold vom gleichnamigen Verein, der als Veranstalter den Wettbewerb organisiert. Immerhin hatten fünf Teams aus Polen, zwei aus der Schweiz, jeweils eins aus Italien, der Tschechischen Republik und Österreich sowie 18 aus Deutschland Unterlagen mit der Speisenfolge in Text und Bild eingereicht.
In der Vorrunde galt es, einen Hauptgang und ein Dessert zu kreieren und mit Beschreibung der Zubereitung, der Zutaten und einer Kalkulation für 20 Personen einzusenden. „Schon die Bewerbungsunterlagen verlangten viel Können und Einsatz“, erläutert Petzold. „Bei allen kreativen Ideen mussten die Köche dabei auch praktisch vorgehen, um mit den geforderten Fotos die Jury zu beeindrucken.“
Kreative Menüs aus Hirsch-, Enten- und Rindfleisch, molekulare Kompositionen vom Kalb, delikate Beilagen aus Pilzen und Gewürzkürbis sowie köstliche Desserts wie Ananasgelee oder Schaum von der Kokosnuss stellten die Jury vor eine harte Herausforderung. „Die eingereichten Arbeiten zeugen von viel Mühe und Sorgfalt. Wir können allen Kandidaten ein deutlich höheres Niveau im Vergleich zu den Vorjahren bescheinigen“, fasst Jury-Vorsitzender Horst Kucharicky zusammen. Der erfahrene Küchenmeister kann das als langjähriger „Internationaler Juror des VKD“ sachkundig beurteilen. Ohne die Herkunft der Teams zu kennen, bewertete seine Jury alle eingereichten Unterlagen mit großem Aufwand und Akribie nach einem übersichtlichem Punktesystem.
Je ein Team aus Österreich und der Schweiz sowie vier Bewerber aus verschiedenen Regionen Deutschlands erhielten schließlich die begehrte Fahrkarte zur Endrunde nach Leipzig. Die beiden besten Teams aus Polen können in Abstimmung mit dem polnischen Köcheverband die GÄSTE 2007 für einen zweitägigen Studienaufenthalt nutzen.
Jury, Veranstalter und Organisatoren erwarten laut Günter Petzold in der Finalrunde „höchstes Niveau in der praktischen Umsetzung“. Den Messebesuchern kann das nur recht sein – sind sie doch eingeladen, den Köcheteams in den gläsernen Wettbewerbsküchen, die in einem historischen Spiegelzelt in der Messehalle 5 eingerichtet sind, bei der Arbeit auf die Finger und in die Töpfe zu sehen. Hobby- wie Profiköche können dabei so manchen Trick erfahren.
Neu beim „Internationalen Leipziger Preis der Köche“ ist in diesem Jahr, dass statt der bisher üblichen Dreier-Mannschaften die Anzahl der Teammitglieder auf zwei beschränkt wurde. Und statt der bisher geforderten Drei-Gänge-Menüs müssen nur noch Hauptgang und Dessert zubereitet werden, was dem Wettbewerb mehr Dynamik verleiht. Als Preise winken dem Sieger 5.000 Euro, dem Zweitplatzierten 3.500 und dem Dritten 2.000 Euro. Die Plätze Vier bis Sechs können sich über je 500 Euro für das Team freuen. Das Siegerteam darf zudem erstmals den „Pokal der Radeberger Gruppe“ mit nach Hause nehmen. Wer das sein wird, steht am Dienstag, dem 6. November 2007, gegen 16.00 Uhr fest. Dann findet die feierliche Siegerehrung mit allen Finalisten, Juroren, Sponsoren, Ehrengästen und Messebesuchern vor dem historischen Spiegelzelt statt.
Interessantes Detail am Rand: Auf Grund der hohen Bewerberzahl wurde die Jury bei der Auswertung der Unterlagen tatkräftig unterstützt – und zwar von Ulrich Reinhard, dem ehemaligen Wirt von „Auerbachs Keller“. Reinhard hatte zur Erstauflage des Wettbewerbs 1993 den Sieg errungen.
Die Finalisten im „Internationalen Leipziger Preis der Köche“
Sonntag, 4. November 2007
Team 1
Teamchef: Hans Joachim Burger
Pension Endehof,
Elzach/Oberprechtal
Jungkoch: Thomas Marienfeld
Hotelfachschule Heidelberg,
Altenburg
Team 2
Teamchef: Thomas Brunk
Bundesministerium für Verteidigung,
Finsterwalde
Jungkoch: Johannes Wagner
Hotel Hilton Berlin,
Berlin
Montag, 5. November 2007
Team 3
Teamchef: Alois Gasser
Wiberg GmbH,
Ebnau / Österreich
Jungkoch: Daniel Ballnik
Restaurant Esszimmer,
Salzburg / Österreich
Team 4
Teamchef: Torben Grübnau
The classic cooking Event-Catering,
Westerstede
Jungkoch: Sven Gieseler
Best Western Premier Parkhotel Kronsberg,
Langenhagen
Dienstag, 6. November 2007
Team 5
Teamchef: Tobias Laabs
Arnulf-Kaserne,
Roding
Jungkoch: Maik Smit
Theodor-Blank-Kaserne,
Rheine
Team 6
Teamchef: Thomas Bissegger
Restaurant Hirschen,
Villigen / Schweiz
Jungköchin: Sabrina Voser
Restaurant Rigiblick Zürich,
Fislisbach / Schweiz