Fettleibigkeit und mangelnde Bewegung haben bei
Bewerbern für die Bundeswehr zu einem gravierenden Rückgang der
körperlichen Leistungsfähigkeit geführt. Das geht aus einer Studie
des Sanitätsdienstes mit mehr als 50.000 Personen hervor, über die
DIE ZEIT berichtet. „Die Entwicklungen sind dramatisch“, sagt der
verantwortliche Oberstarzt Dieter Leyk der ZEIT.
„Die Testergebnisse zeigen, dass es innerhalb von nur fünf Jahren
zu einem deutlichen Absinken der physischen Leistungsfähigkeit
gekommen ist“, heißt es in der Studie. Dabei wurden die Ergebnisse
von Fitness Tests der Jahre 2000 bis 2004 analysiert, denen sich
Bewerber bei der Bundeswehr im Rahmen ihres Annahmeverfahrens
unterziehen müssen. Dazu gehören fünf einfache körperliche Übungen
wie Liegestützen und ein zwölfminütiger Dauerlauf.
Gemessen an den Mindestanforderungen der Truppe ist insbesondere
bei den Abiturienten die Durchfallquote um mehr als 35 Prozent
gestiegen. Der Vorsitzende des Bundeswehr-Verbandes, Oberst Bernhard
Gertz, bestätigte gegenüber der ZEIT die Tendenz: „Es kommen immer
mehr fette Knaben.“ Der Untersuchung zufolge steigt bei gleich
bleibender Körpergröße das Gewicht der Bewerber signifikant an.
„Das
ist nicht Muskelmasse“, sagt Oberstarzt Leyk, „das ist
Schwabbelmasse.“ Die Studie warnt vor den Auswirkungen der
Leistungsschwäche auf die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte:
„Damit kommt auf die Bundeswehr eine ungeheure Aufgabe zu, will man
in Zukunft weiterhin den internationalen Verpflichtungen nachkommen
können.“
Der kompletten Text steht in der ZEIT Nr. 43 vom 20.Oktober 2005.