Ist Kantinenessen einseitig.
Offizielle Eröffnung der 13. Europäischen Woche des Geschmacks 2007 im Funkhaus des SWR in Stuttgart
„Restaurants, und Großverbraucher gemeinsam mit unseren Partnern und offiziellen Lieferanten – vereint in einem Regenbogenbündnis des guten Geschmacks – tragen gemeinsam zum Gelingen einer erfolgreichen Woche bei“, so Ernst-Ulrich W. Schassberger, Präsident von Euro-Toques Deutschland, im Funkhaus des SWR in Stuttgart zur Eröffnung der 13. Europäischen Woche des Geschmacks.
Durch unsere schnelllebige Zeit haben wir uns Essgewohnheiten angeeignet, die unseren Geschmackssinn leider verkümmern lassen. Unbewusste Ernährung regelmäßiger Fast-Food-Produkte und industriell vorgefertigte Nahrung, verderben den Geschmackssinn. Ausserdem führt der hohe Fett-, Zucker- und Salzgehalt vieler Industrienahrungen leider auch häufig zu Adipositas. Die bundesweite Initiative „Europäische Woche des Geschmacks“, soll somit zum Überdenken von Eßgewohnheiten und einem bewussteren Umgang mit natürlich produzierten Lebensmitteln anregen. Beim täglich wechselnden „Geschmacksteller“ bietet sich die Möglichkeit, den Geschmackssinn zu sensibilisieren. So können die Unterschiede der Grundgeschmacksrichtungen wie süß, sauer, salzig, bitter, aromatisch, scharf, würzig durch den Gaumen aktiviert werden.
Schmecken und Genießen kann man aber lernen. „Wir wollen die Teilnehmer der Europäischen Woche des Geschmacks nicht zu Gourmets erziehen, sondern ihnen zeigen, wie sie sich gesund und natürlich ernähren und ihren Geschmackssinn trainieren können“, so Schassberger.
Zum fünften Mal nimmt das Betriebsrestaurant des SWR bereits an dieser Aktionswoche teil. „Wir sind sehr stolz, unseren Gästen schon lange Zeit Speisen anbieten zu können, die der Philosophie dieser Aktion und der Initiative Euro-Toques zum größten Teil entsprechen. Die Umstellung auf eine gesundheitsbewusste Ernährung mit natürlich produzierten und regionalen Produkten ist anfangs mit viel Arbeit verbunden. Der Erfolg und die Akzeptanz ist aber der Lohn dafür“, so Kurt Hofmann, Leiter des Betriebsrestaurants des heutigen Gastgebers SWR.
„Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Teilnehmern – Restaurants, Betriebsrestaurants, Mensen und Großverbrauchern – die mit ihrem Einsatz den Verbrauchern hilft, ihre Geschmacksnerven neu zu sensibilisieren und ein neues Ernährungsbewusstsein aufzubauen“, so Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Ministerium für Ernährung und ländlicher Raum des Landes Baden-Württemberg. „Dieses Thema ist mir besonders wichtig in Bezug auf unsere Schulen in ganz Deutschland. Sehr erfreut bin ich zu hören, dass es in Stuttgart bereits eine Schule gibt, die mit großem Einsatz der Elternschaft, ausschließlich regionale Produkte in der Schulverpflegung einsetzt. Herr Schassberger ich danke Ihnen, dass Sie die „Europäische Woche des Geschmacks jedes Jahr wiederkehrend, kontinuierlich vorantreiben und durch Ihre Tätigkeit auch Schulen aktivieren, an der der bundesweiten Aktion teilzunehmen. Ich darf Sie hiermit sehr gerne, mit all Ihrem Fachwissen, zu weiteren informativen Gesprächen an den runden Tisch einladen“, so Friedlinde Gurr-Hirsch.
Dipl.-Ing.agr.(FH) Matthias Strobl, BIOLAND Landesverband BW e.V. und Johannes Ell-Schnurr, DEMETER Baden-Württemberg bedankten sich ebenfalls für eine gelungene Aktion. „Noch hat der Verbraucher überall in Deutschland Schwierigkeiten, Bezugsquellen für Produkte des biologischen Landbaus in Erfahrung zu bringen. Wir danken der Europäischen Woche des Geschmacks, dass Sie überall im Land Lieferanten und Produzenten die Möglichkeit bietet, durch ihre Beteiligung, in der Bevölkerung präsent zu sein“, bemerkten beide Referenten übereinstimmend. „Wir hoffen, dass in Zukunft noch viel mehr Firmen diesem Beispiel folgen werden.“
Die offiziellen Lieferanten von Euro-Toques, Hermann Schmalzried vom ECOVIN Weingut und Herr Heller von der Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, als Vertreter der beteiligten Produzenten unterstrichen diese Forderung nachdrücklich. „Ein natürlich hergestellter Wein rundet ein Menü perfekt ab“ so Schmalzried. „Wir von der Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall verwenden bei der Weiterverarbeitung unserer Fleischprodukte ökologische Gewürze. Dabei haben die weiterverarbeitenden Betriebe ihre eigenen Rezepturen einzusetzen, weil wir keine Mischgewürze einsetzen“, unterstrich Heller.
Euro-Toques Chefkoch Matthias R. Steiner, Kochschule Kulinarium im Zunfthaus Baden-Baden geht sogar noch einen Schritt weiter. Er hat seine kompletten Rezepte auf Vollwertkost umgestellt, optimal für den menschlichen Organismus. „Die Mühe hat sich gelohnt. Vollwertkost hat nachweislich den positivsten Einfluss auf den menschlichen Körper, und der Erfolg gibt mir recht“ endete Steiner.
Als Vertreterin der Verbraucher und als Botschafterin der Eurotoques-Stiftung berichtete Ingrid Böhmig aus Markgröningen über die Bestrebungen bereits in Kindergärten und Schulen, mit den Kindern und Jugendlichen Geschmacksschulungen und auch Kochkurse abzuhalten, um die Geschmacksnerven schon in jungen Jahren auf den richtigen Weg zu bringen.
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