Medien leisteten gute Arbeit in der Ernährungsaufklärung
Anlässlich ihrer Arbeitstagung zeichnete die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) am 27. September 2007 in
Bonn auch in diesem Jahr wieder deutschsprachige Journalisten für
ihr außerordentliches Engagement im Bereich Ernährungsaufklärung
mit dem DGE-Journalisten-Preis aus. Diese Auszeichnung würdigt
insbesondere wissenschaftlich fundierte, originelle und
zielgruppengerecht aufbereitete Arbeiten zu aktuellen
Ernährungsthemen. Die DGE vergibt den Preis in fünf
Medienkategorien, die mit jeweils 2.000 EUR dotiert sind.
Die Journalisten-Preise 2007 gehen
im Bereich Tages- und Wochenzeitungen an
Frank Buchmeier und Akiko Lachenmann für ihren Bericht „So kocht
die Welt im Schwabenland“, erschienen in der Stuttgarter Zeitung.
Die Lokalreporter betrachteten die Ernährungsgewohnheiten von
vier Familien aus verschiedenen Kulturkreisen. Sie schilderten
den Reportern wie und wo sie das Essen zubereiten und was sie
gerne essen. Eine anregende und informative Reportage über
Esskulturen; Journalistisch gut und ansprechend, mit
hervorragender Bildersprache, in denen die Familien mit „ihren“
Lebensmitteln zu sehen sind. Ein Beitrag mit persönlicher Note,
der es versteht, zugleich unterhaltsam und informativ zu sein.
im Bereich Publikumszeitschriften an
das Redaktionsteam Bernd Schwedhelm, Kerstin Quassowsky, Odile
Godau, Laura Salm, Christian Busch, Karl Martensen, Antje
Windmann für ihren Beitrag „Besser essen für Kinder“ erschienen
im Journal der Bild am Sonntag. Ein viel-seitiger Beitrag, der
von der Schwangerschaft über die Ernährung von Kindern bis hin zu
Aspekten wie Bewegung und Übergewicht viele Fragen beantwortet.
Zudem appelliert der Text an die Verantwortung der Eltern, ihren
Kindern nicht nur in mate-rieller Hinsicht sondern auch in der
Ernähung und Ernährungserziehung das Beste zukommen zu lassen.
Ein Journal, das komplexe Inhalte sorgfältig recherchiert und für
den Leser verständlich aufbereitet hat. Ein ansprechender,
praxisorientierter und journalistisch gelungener Beitrag.
im Bereich Hörfunk an
Michael Schulte für seinen Beitrag „Säen, ernten, danken – Die
Früchte der Erde“, ausgestrahlt im Deutschlandradio Kultur in der
Sendung „Kinderhörfunk Kakadu“. Der Autor fesselt seine Hörer auf
unterhaltsame Weise, die Vielfalt von Obst und Gemüse, vom Anbau
bis zur Ernte, kennen zu lernen. Ein kindgerechtes, originelles
und witziges, stets kurzweiliges und dabei durchaus informatives
Feature mit O-Tönen von Kin-dern, Köchen, Landwirten,
Großhändlern und einem Pfarrer. Erntedanklieder, ein
Gemüseorchester und sprechendes Obst und Gemüse untermalen die
Reportage. Die Botschaften sind durchweg positiv-fröhlich, ohne
erhobenen Zeigefinger – ein-prägsam, weil sie sich auf das
Wesentliche wie Vielfalt, Frische und die Vorzüge eines
reichlichen Obst- und Gemüseverzehrs beschränken. Eine
zielgruppengerechte, tolle journalistische Leistung.
im Bereich Fernsehen an
Sascha Hingst für seinen Beitrag „Lebensmittelkontrolle anders –
Was haben die Hessen in ihren Kühlschränken“ ausgestrahlt im „HR
Fernsehen“ in der Sendung „m?x. das marktmagazin“. Der Autor
riskiert einen Blick in die Kühl- und Vor-ratsschränke von
Verbrauchern. Eine Ernährungsberaterin überprüft die Lebensmittel
darin auf ihr Mindesthaltbarkeitsdatum. Sie gibt Tipps, was mit
abgelaufenen Lebensmitteln zu tun ist und erklärt den Unterschied
zum Verfallsdatum. Die gut recherchierten prägnanten Kommentare
zwischen den O-Tönen und Szenen machen diesen Film zu einem
informativen und gelungenen Service-Beitrag.
im Bereich Internet an
Dr. Friedhelm Mühleib für seinen Beitrag „Abzocken mit Zimt:
Zimtkapseln für Diabetiker“, veröffentlicht im weblog
„Wohl-bekomms“. Ein fachlich exzellent aufbereiteter und
recherchierter Beitrag über wissenschaftliche Erkenntnisse und
Stellungnahmen zur Wirkung des Zimts und seiner Inhaltsstoffe.
Hier werden wissenschaftliche Fakten vermittelt und mit aktuellen
Fragestellungen verknüpft. Eine Zusammenstellung aktueller
Meldungen in den Medien zum Thema Zimt ergänzen das Infoportal.
Der Autor nutzt das Medium für die ausführliche
Auseinandersetzung und bietet dem Leser die Möglichkeit, sich
umfassend und seriös zu informieren. Ein sachlicher, aktueller,
wortwitziger Beitrag, manchmal auch ironisch, der gleichermaßen
Laien und Fachkräfte anspricht.