Möchte man in die Welt des über 300 Jahre alten Pusser’s Rum eintauchen, so ruft man sich am besten die Bilder des erfolgreichen Kinokassen-Schlagers „Fluch der Karibik“ ins Gedächtnis. Schauplatz sind die British Virgin Islands, die Jungferninseln, eine Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik, etwa 100 Kilometer östlich von Puerto Rico gelegen. Ehemals britische Kronkolonie, sind sie heute britisches Überseegebiet. Subtropisch feuchtes Klima, vulkanische Inseln im westlichen Teil des Atlantiks, Kolonialstil, die Welt der Royal Navy, Abenteuer und Seemannsgarn – dies prägt das Karibik-Flair, die abenteuerliche Romantik, die man damit verbindet und die auch Pusser’s, „The Original Navy Rum“, hergestellt auf der Jungferninsel Tortola (Taubeninsel), ausstrahlt.
Auch der eindrucksvolle Seefahrerfilm „Master and Commander – Bis ans Ende der Welt“ mit dem Oscar-prämierten Schauspieler Russel Crowe in der Hauptrolle spiegelt die Tradition, aus der Pusser’s stammt, wider. In diesem Film wird die Premium-Spirituose als untrennbarer Bestandteil der Seefahrer-Welt zelebriert.
Schon der Name des berühmten Rums spielt auf diese Welt an. Er leitet sich ab von „Purser“, dem Zahlmeister oder auch Proviantmeister beim Militär, speziell bei der Seefahrt. Der Purser war unter anderem für die Verteilung der Spirituose zuständig, und alles, was aus seiner Hand kam, war folglich umgangssprachlich „Pusser’s“. Die mehrfach ausgezeichnete Spirituose ist eine Vereinigung sechs der feinsten karibischen Rumsorten –
er besteht aus Rums aus Barbados, Guayana, den British Virgin Islands und Trinidad. Das Ergebnis ist einer der ältesten Zuckerrohrbrände überhaupt. Die Matrosen der Royal Navy genossen ganz offiziell seit 1655 eine rationierte Menge dieser Spirituose aus der Karibik, bis die Navy diese tägliche Verteilung erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts abschaffte. Pusser’s Rum ist praktisch „flüssige Geschichte“, denn er war über drei Jahrhunderte lang immer dabei, wenn Geschichte auf den Meeren der Welt geschrieben wurde. Bei Taufen berühmter Schiffe, bei den Schlachten, in die diese Schiffe zogen – immer begleitete Pusser’s Rum diese Ereignisse.
1979 wurde Pusser’s Rum erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er wird noch immer nach strengen Vorschriften der Royal Navy Admiralität hergestellt. Pusser’s „The Original Navy Rum” ist mit 42 % alc./vol. und als Overproof Rum mit 75 % alc./vol. erhältlich. Während der 42-prozentige Pusser’s zum Beispiel zum Mixen für Cocktails wie Painkiller verwendet wird, eignet sich der 75-prozentige Pusser’s zum Floaten von Cocktails (Floaten: Barkeepersprache für „sanft auf den Drink gleiten lassen“).
Berühmte Drinks „Painkiller“ und „Ice-Grog“
„Wenn es ein Getränk gibt, das einen Stern verdient hat, dann ist es der „Pusser’s Painkiller”, schreibt eine führende deutsche Tageszeitung über die legendäre Cocktail-Rezeptur, die in den 1970er Jahren auf der Insel „Jost van Dyke“, einer der britischen Jungferninseln, in der so genannten „Soggy Dollar Bar“ (Durchnässter Dollar) kreiert wurde. Die „Soggy Dollar Bar“ verdankt übrigens ihren Namen dem Aspekt, dass sie nicht per Straße oder per Hafen angefahren werden kann. Man erreicht die kleine Bar, indem man hinein schwimmt. Da für gewöhnlich das Geld beim Schwimmen durchnässt, hat die Bar eine Geld-Trocken-Leine, auf die man die Dollar-Noten aufhängen kann. Während die Dollars trocknen, mixt die Barmaid den berühmten Drink „Painkiller“. Der Painkiller ist der meistverkaufte Cocktail in der Karibik. „Entweder in der ‚Soggy Dollar Bar’ oder in einer Hängematte irgendwo in der Karibik ist eigentlich der beste Ort um Painkiller zu genießen“, betont Barkeeper David Deck von der bekannten Pusser’s Bar in München.
Ein weiterer legendärer Drink mit Pusser’s Rum ist der Ice-Grog, in dem der volle Geschmack von Pusser’s, der durch sein besonderes Produktionsverfahren in Holzbrennblasen zustande kommt, zutage tritt. Das Originalrezept stammt aus dem Jahr 1720.
Wer nicht in den Genuss kommen kann, die Rezepte direkt in der Karibik zu genießen, versetzt sich mit stilecht gemixten und am besten aus dem Original Painkiller-Becher genossenen Drinks in Gedanken an traumhafte Orte und holt sich die Karibik damit einfach nach Hause.
Pusser’s Painkiller
Das Rezept gibt es in drei Stärken, also Pusser’s Painkiller Nr. 2, 3, 4, gemixt. Die Nummerierung ist abhängig von der Zentiliterangabe. Eine Nr. 1 – hätte eigentlich 2 cl – gibt es nicht!
Pusser’s Painkiller Nr. 2:
4 cl Pusser’s Rum
6 cl Ananassaft
2 cl Orangensaft
6 cl Cream of Coconut
Pusser’s Painkiller Nr. 3:
6 cl Pusser’s Rum
4 cl Ananassaft
2 cl Orangensaft
5 cl Cream of Coconut
Pusser’s Painkiller Nr. 4:
8 cl Pusser’s Rum
3 cl Ananassaft
2 cl Orangensaft
4 cl Cream of Coconut
Zubereitung:
Zutaten shaken und in den Becher mit Eis geben. Mit geriebener frischer Muskatnuss bestäuben. Garnieren mit Orangenscheibe und Cocktailkirsche. Im Painkiller-Becher oder alternativ in einer anderen Tasse, am stilechtesten aus Metall, servieren.
Pusser’s Ice-Grog
5 cl Pusser’s Rum
3 cl frischer Limettensaft
2 cl flüssiger brauner Zucker (mit warmem Wasser herstellen, wie Läuterzucker)
5 cl Sodawasser
Eiswürfel
Zutaten shaken (ohne Sodawasser) und in einen Whiskytumbler geben. Alternativ stilecht in einem Pusser’s Becher servieren.
Der Painkiller-Becher ist für 4,99 Euro unter www.pussersrum.de erhältlich. Die Flasche Pusser’s Original Navy Rum 42%, 0,7 l, kostet 22,49 Euro.