Apollinaris Studie "Geschmack 2007"

Die Bundesbürger lieben gutes Essen, einheimische Küche, gutbürgerliche Restaurants und erwarten vom Service in erster Linie Freundlichkeit. Allerdings lassen sie sich diese Vergnügen weniger kosten als in den vergangenen Jahren. Dies sind einige der Ergebnisse der neuen Apollinaris Geschmacksstudie. Im Juli hat das Institut forsa erneut rund 1.000 Personen zu ihren Vorlieben und Einstellungen beim Essen und Trinken befragt. Außerdem zeigt die Studie: Produkte deutscher Herkunft stehen auch beim Wein hoch im Kurs. Erstmalig wurde dieses Jahr die Rubrik „alkoholfreie Getränke“ abgefragt. Die Top Drei sind kohlensäurehaltiges Mineralwasser, Saftschorlen und Fruchtsäfte bzw. -nektare.

„Essen spielt eine große Rolle für mich und sorgt für ausgezeichnete Momente“ – nahezu jeder zweite Bundesbürger stimmt dieser Aussage voll und ganz zu. Und was darf es sein? Wie im letzten Jahr ist die einheimische Küche der Deutschen liebstes Kind. Rund 77 Prozent geben ihr den Vorzug vor italienischen und griechischen Gerichten. Bei der Wahl der Speisen können Obst und Gemüse punkten. Das höhere Gesundheitsbewusstsein rückt diese Produkte bei mehr als 80 Prozent der Verbraucher sowohl auf der Beliebtheits- als auch auf der Trendskala ganz nach oben. Im Gegensatz dazu wird zwar auch Geflügel von 74 Prozent gerne verzehrt, aber nur jeder Zweite betrachtet es als trendig. Ähnliches gilt für Rind- und Schweinefleisch. Ganz anders sieht es bei Fisch aus – hier halten sich mit 70 bzw. 60 Prozent Beliebtheit und Trend ziemlich die Waage.

Wenn die Deutschen essen gehen, und das gilt für rund 61 Prozent mindestens einmal monatlich, dann am liebsten in gutbürgerlichen Restaurants. Auch hier setzt sich ein Trend durch: Im Dreijahresvergleich konnten Restaurants dieser Kategorie um 12 Prozent zulegen, während Szene- und Sternerestaurants weitaus seltener besucht werden. Das schlägt sich auch im Portemonnaie nieder – die durchschnittlichen Ausgaben pro Besuch und Person sind von 27 Euro im Jahr 2005 auf 22 Euro gesunken.

Worauf legen die Bürger besonderen Wert bei einem Restaurantbesuch? Eindeutiges Ergebnis: Für nahezu Jeden (91 Prozent) stehen die Frische der Zutaten sowie eine frische Zubereitung an erster Stelle. Guter Service und freundliches Personal sind mit 83 Prozent fast ebenso wichtig wie das Essen selbst.

Um besser einschätzen zu können, welche Art von Service den Bundesbürgern besonders am Herzen liegt, wurde zusätzlich die Relevanz verschiedener Service-Aspekte abgefragt. Hier rangiert die Freundlichkeit des Personals (42 Prozent) vor der Kompetenz (14 Prozent). Insgesamt betrachtet ist der Service in den Restaurants verbesserungswürdig. Während damit 2006 noch mehr als die Hälfte der Besucher zufrieden war, ist die Zahl aktuell auf 46 Prozent gesunken.

Alkoholfreie Getränke
Erstmalig in diesem Jahr wurde in der Apollinaris Geschmacksstudie die Rubrik „alkoholfreie Getränke“ aufgenommen. Demzufolge ist kohlensäurehaltiges Mineralwasser das beliebteste Getränk der Bundesbürger. 62 Prozent stimmen dieser Aussage zu. Auf den Plätzen folgen Saftschorlen und Fruchtsäfte/Fruchtnektare. Bei der Einschätzung, welche Getränke besonders im Trend liegen, befinden sich Saftschorlen, kalorienarme Cola und Limonaden sowie Mineralwasser mit Kohlensäure unter den Top Drei. Leitungswasser ist für die wenigsten trendig und belegt mit 15 Prozent den letzten Platz. Im Zuge der Befragung sollten die Teilnehmer zusätzlich angeben, was ihnen bei der Wahl eines alkoholfreien Getränks besonders wichtig ist. Für 71 Prozent der Verbraucher steht hiernach der durstlöschende Aspekt an erster Stelle. Gut jeder Zweite legt ebenso Wert auf Genuss und Qualität. Wenn es um die Situationen geht, bei denen Alkoholfreies getrunken wird, ist Wasser ein echter Allrounder. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer gibt an, dass Wasser mit oder ohne Kohlensäure immer passt, ob beim Sport, bei langen Auto- oder Fahrradtouren, zum Wein oder Kaffee, bei der Arbeit, beim Shoppen oder ganz einfach bei großem Durst.

Wein
Die Zahl der Weingenießer ist in diesem Jahr etwas rückläufig. Während 2006 noch 42 Prozent angaben, selten oder nie Wein zu trinken, behauptet es aktuell bereits jeder Zweite. Die beliebteste Weinsorte ist eindeutig Rotwein, da sind sich 66 Prozent der Männer und Frauen einig. Ein Drittel greift lieber zu Weißwein. Bezogen auf das Herkunftsland hat deutscher Wein den Vorrang – und dies mit deutlich steigender Tendenz im Vergleich zum Vorjahr (83 vs. 73 Prozent). Mit etwas Abstand folgen in der Beliebtheitsskala französische und italienische Weine. Die besondere Vorliebe der Verbraucher für deutschen Wein zeigt sich konsequenterweise auch in der Rangfolge der beliebtesten Rebsorten. Bei Rotwein führt mit 56 Prozent Dornfelder die Hitliste an, gefolgt von Merlot und Pinot noir/Spätburgunder. Beim Weißwein hat sich mit 62 Prozent Riesling durchgesetzt, auf den weiteren Plätzen liegen Chardonnay und Pinot Grigio/Grauburgunder.

Wasser und Wein ergeben zusammen ein gutes Gespann, dies setzt sich auch bei immer mehr Verbrauchern durch. Rund 76 Prozent der regelmäßigen Weintrinker befürworten, dass zu Wein und gutem Essen immer auch Mineralwasser serviert werden sollte – das sind 11 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. In der gleichen Größenordnung bewegen sich die Zuwächse bei den Statements, Mineralwasser müsse zum Essen bzw. zum Wein passen.

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