Die Birnensaison ist eröffnet

Sie tragen edle Namen wie „Kaiser Alexander“, „Williams Christ“ oder „Conference“. Sie sind zitronengelb, leuchtend grün oder haben rote „Bäckchen“. Die Rede ist von Birnen, deren Saison jetzt begonnen hat. Ihr Fruchtfleisch ist knackig bis saftig-schmelzend und ihr Geschmack reicht von süß über feinsäuerlich bis muskatartig. Deswegen sind Birnen in der Küche vielseitig einsetzbar, nicht nur im Obstsalat oder auf Kuchen, sondern auch in Kombination mit Herzhaftem: Birnenkompott zu Wild, halbierte Birnen gefüllt mit Gorgonzola – wem läuft da nicht das Wasser im Mund zusammen?

Auch ernährungsphysiologisch haben Birnen einiges zu bieten. Sie sind reich an B-Vitaminen, Folsäure und dem Mineralstoff Kalium. Durch ihren hohen Gehalt an Pektin – einem wasserlöslichen Ballaststoff – regen Birnen die Darmtätigkeit an. Sie gelten als leicht verdaulich und sind auch für Menschen mit einem schwachen Verdauungssystem gut geeignet. Im Vergleich zu Äpfeln enthalten Birnen weniger Säure, weshalb sie bei gleichem Zuckergehalt süßer schmecken.

Während der heimischen Saison sind neben deutschen vor allem italienische Birnen erhältlich. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Most- und Tafelbirnen. Als besonders gute Tafelbirnen gelten die „Gute Luise“, „Gellerts Butterbirne“ und „Clapps Liebling“, die alle zu den frühen Sorten zählen. Wer die Früchte einmachen möchte, wählt am besten die Sorten „Packham’s Triumph“, „Santa Maria“ oder „Williams Christ“. Da Birnen in reifem Zustand sehr druckempfindlich sind, werden sie meistens unreif geerntet und erlangen erst in Lagerhäusern mit Hilfe von Reifegasen ihre volle Genussreife.

Vollreife Birnen kauft man am besten in kleinen Mengen, denn sie sind nicht lange lagerfähig. Harte Früchte halten sich einige Tage. Doch solange sollte man nicht warten: Denn frisch schmecken sie am besten!
( Dr. Maike Groeneveld )

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