Steinobsternte 2007 bringt voraussichtlich gute Ergebnisse

Nach Mitteilung des Statistischen
Bundesamtes werden die Erntemengen von Pflaumen insgesamt
(einschließlich Mirabellen und Renekloden) mit 63 300 Tonnen 22% und
von Süßkirschen mit 34 100 Tonnen in diesem Jahr voraussichtlich etwa
5% über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (1997 – 2006) liegen.
Die Erntemenge von Sauerkirschen bleibt dagegen mit 28 500 Tonnen gut
6% hinter dem langjährigen Mittel zurück. Alle genannten
Steinobstarten zusammen werden 2007 voraussichtlich eine Ernte von
insgesamt 126 000 Tonnen erzielen, die damit um 10% höher ausfällt
als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Regional sind jedoch
durch Frühjahrsfröste und unwetterartige Regen- und Hagelschauer auch
hohe Ausfälle zu erwarten.

Die diesen Ergebnissen zugrunde liegende Ernteschätzung in
Erzeugerbetrieben des Marktobstbaus von Mitte Juli 2007 lässt sowohl
bei Pflaumen und Zwetschen als auch bei Mirabellen und Renekloden auf
das zweitbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre hoffen. Die gesamte
Ernte von Pflaumen/Zwetschen wird im Jahr 2007 voraussichtlich
56 800 Tonnen erbringen und die Ernte von Mirabellen und Renekloden
6 500 Tonnen (zusammen 63 300 Tonnen). Die höchste Ernte von Pflaumen
insgesamt wurde im Jahr 2004 mit 83 800 Tonnen erzielt. Das relativ
feuchte Sommerwetter in diesem Jahr hat den Ansatz und das Wachstum
der Pflaumen befördert. Nach den aktuellen Ergebnissen der
Baumobstanbauerhebung 2007 werden in Deutschland 4 530 Hektar
Pflaumen/Zwetschen und 560 Hektar Mirabellen und Renekloden auf
ertragsfähigen Flächen angebaut. Die bedeutendsten Anbauländer sind
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, wo sich 64% der Anbauflächen
befinden. 70% der Erntemengen von Pflaumen und Zwetschen sowie 82%
der Erntemengen von Mirabellen und Renekloden werden voraussichtlich
in diesen beiden Ländern erzeugt.

Nach der zweiten Schätzung der Kirschenernte, die ebenfalls Mitte
Juli auf Basis der ertragsfähigen Anbauflächen aus der aktuellen
Baumobstanbauerhebung 2007 (5 440 Hektar Süßkirschen und 3 430 Hektar
Sauerkirschen) ermittelt wurde, ist mengenmäßig mit einer guten
Süßkirschen- und einer unterdurchschnittlichen Sauerkirschenernte zu
rechnen. Qualitativ hat der heftige Regen in der Reifezeit besonders
den Süßkirschen geschadet, die dadurch häufig platzten und nicht mehr
gut vermarktet werden konnten. Der durchschnittliche Ernteertrag je
Hektar wird bei Süßkirschen nahezu 63 Dezitonnen und bei
Sauerkirschen voraussichtlich 83 Dezitonnen betragen. Das mit Abstand
bedeutendste Anbauland von Süßkirschen ist mit 39% der Anbaufläche
(gut 2 100 Hektar) und voraussichtlich 58% der Erntemenge
Baden-Württemberg. Die Erzeugung von Sauerkirschen erfolgt
überwiegend in Sachsen mit 850 Hektar, in Rheinland-Pfalz mit
830 Hektar und in Thüringen mit 610 Hektar. In diesen drei Ländern
sind zusammen 70% der Sauerkirschenernte zu erwarten.

Ausführliche Ergebnisse und methodische Erläuterungen können im
Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/publikationen mit der Fachserie 3, Reihe 3.2.1
„Wachstum und Ernte – Obst Juli 2007“, kostenlos heruntergeladen
werden.

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