SAS sieht dies als eine Weiterentwicklung der bereits bestehenden Projekte zwischen SAS Schweden und der schwedischen LFV (Civil Aviation Administration), die sich mit dem Thema "grüner Flug" beschäftigen. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden bereits 1500 "grüne Flüge" mit der Boeing 737 Flotte in Arlanda durchgeführt.
Das Einsparungspotential von "grünen Flügen" oder auch "grünen Landungen" mit einer Boeing 737 beträgt durchschnittlich etwa 150 Kilo Kerosin oder ungefähr 475 Kilo Kohlendioxid pro Landung in Stockholm. Bei Langstreckenflugzeugen, die länger und größer sind, ist das Einsparungspotential mit 200 – 300 Kilo Kerosin oder ungefähr 600 – 950 Kilo Kohlendioxid pro Landung noch wesentlich höher.
"Wir sind weltweit die ersten, die technische Hilfsmittel einsetzen, um die "grünen Landungen" zu realisieren. Wir sind sehr froh, gemeinsam den bereits begonnen Weg weiter zu schreiten und das Konzept nun ebenfalls auf interkontinentalen Flügen anzuwenden. Wir sind fest davon überzeugt, dass dies die Zukunft ist, " so SAS und LFV.
Auf einer Pressekonferenz während der Luftfahrtmesse in Le Bourget präsentierten die EU und die amerikanische FAA (Federation of Aviation Administration) eine erweiterte Kooperation mit dem Ziel, Flüge über den Atlantik gemeinsam umweltfreundlicher und energieeffizienter zu gestalten.
Flüge über den Nordatlantik starten ab der zweiten Jahreshälfte. Ebenfalls involviert wird Flugzeughersteller Airbus mit der Absicht, neue Technologien zu prüfen und festzustellen, wie die Systeme an Bord mit denen am Boden noch besser kooperieren können.
"Unser Konzept und die Technologien erleichtern die Umsetzung der "grünen Landungen". Wir sind sicher, dass in Zukunft andere Airlines unsere Idee und Arbeitsmethoden übernehmen werden, um weitere Flughäfen vor allem in Schweden und Nordeuropa mit einzubeziehen und einen größeren Einfluss in Europa zu haben".
Wie funktioniert die Einsparung bei der "grünen Landung"?
Momentan sinken die Flugzeuge mit voller Geschwindigkeit. Häufig müssen sie über den Zielflughäfen kreisen, um die exakte Ankunftszeit zu erreichen.
Mit dem neuen Navigationssystem beginnt der Anflug 42 Minuten vor der Landung, was beinahe zu einem Gleitflug mit sehr niedrigen Triebwerksumdrehungen und somit zu einem reduzierten Lärmpegel und Emissionsausstoß führt.
Der Bordcomputer kommuniziert mit Computern der Flugsicherung in Arlanda, Stockholm. Durch den Datenaustausch können sämtliche Beteiligten zu jeder Zeit dieselben Informationen über einen bestimmten Anflug einsehen- das ist die Innovation
Das Flugzeug kann die gesamte Strecke von der Reiseflughöhe bis zur Landebahn schweben.
Mit unglaublicher Präzision können die Piloten und die Flugsicherung festlegen, wann das Flugzeug auf der Landebahn aufsetzen soll. Zusätzlich zu den umweltfreundlichen Nutzen werden die Treibstoffkosten ebenfalls durch die "grünen Anflüge" gesenkt. So werden Einsparungen bis zu 100 kg Treibstoff und ca. 2 Minuten Flugzeit erzielt. SAS Schweden führt 300 Flüge pro Tag durch, so dass der Gesamteffekt beträchtlich ist.