Die Stimmung der Deutschen ist zur Mitte des Jahres weiterhin von Unsicherheit geprägt. Die Verbraucher beurteilen weder die Wirtschaftsentwicklung noch die Aussichten der eigenen finanziellen Zukunft positiv.
Die deutschen Verbraucher erwarten derzeit keine konjunkturelle Belebung. Für Juli weist der Indikator Konjunkturerwartung einen Wert von minus 15,7 Punkten auf – gut zwei Punkte weniger als im Vormonat. Seit über einem Jahr schwankt der Indikator Konjunkturerwartung in der Regel zwischen einem Wert von minus 15 und minus 20 Punkten. Die Entwicklung stagniert auf deutlich negativem Niveau.
Der seit dem Frühjahr dieses Jahres anhaltende Abwärtstrend des Indikators Einkommenserwartung setzt sich auch im Sommer fort. Im Juli büßte der Indikator knapp 5 Punkte ein. Mit einem Wert von minus 14,8 Punkten liegt er aktuell in etwa auf Vorjahresniveau.
Im Gegensatz zu den Konjunktur- und Einkommenserwartungen stieg der Indikator Anschaffungsneigung im Juli dieses Jahres auf einen Wert von minus 13,1 Punkten. Mit einer Zunahme von knapp 13 Punkten wurden die Verluste des zweiten Quartals nahezu wettgemacht.
Trotz der positiveren Entwicklung der Anschaffungsneigung fällt der Konsumklimaindikator zum vierten Mal in Folge und prognostiziert – nach revidiert 3,4 Punkten im Juli – für August einen Wert von 2,9 Punkten. Der aktuellen Entwicklung entsprechend revidiert die GfK ihre Prognose für das Wachstum des privaten Konsums von 0,4 auf 0,2 Prozent.
Wie sich der private Konsum zum Ende des Jahres entwickeln wird, hängt unter anderem wesentlich davon ab, ob es den um den Wahlsieg ringenden Parteien gelingt, glaubwürdige und überzeugende Aussagen darüber zu machen, wie Konjunktur und Arbeitsmarkt positiv zu beeinflussen sind. Sollten sich darüber hinaus die Ölpreise auf einem gemäßigten Niveau einpendeln, dann würden auch die 0,4 Prozent Wachstum beim Privatkonsum wieder in den Bereich des Möglichen rücken.