Ein Hotel buchen ist ja leicht. Aber ein Hotel zum günstigsten Preis zu bekommen, ist eine Wissenschaft für sich.
Neulich fand ich ein Hotel zu Messezeiten statt für 300 Euro für 130 auf einer mir vorher unbekannten Webseite, jedoch sofort zu zahlen und unstornierbar. Ich buchte schnell und weil ich so ein Netter bin, habe ich meiner belgischen Kollegin den Tipp gegeben. Ich habe dann auf „holländisch“ die Webseite gestellt und ihr den Link geschickt. Und siehe da: Für holländisch Sprechende gab es das Zimmer für 110 Euro und stornierbar und zahlbar bei Anreise. Geo Tagging nennt sich das. Nur wer hat die Zeit alle, Sprachen durchzugehen? Fast unmöglich!
Nachdem ich schlechte Erfahrungen mit einer Webseite machte, die zu billig angeboten hatte, die Firma war nämlich plötzlich Pleite, bin ich vorsichtiger mit den ganz billigen Preisen, obwohl ich mein Geld von der Kreditkartenfirma wieder bekam. Zuviel Aufregung.
Jetzt gehe ich so vor. Ich suche bei Trivago und Hotelscombined nach einem Hotel. Wenn es wenig Unterschiede gibt, gucke ich bei booking.com, da bin ich Genius Kunde (guter Kunde), ob es Genius Rabatte gibt. Gibt es manchmal. Wenn nicht, buche ich bei hotels.com, wo es in der Regel entweder gerade einen 10 % Rabattcode per emil gibt oder aber Sammelnächte sind, die sich dann auf 10 % addieren. So habe ich wenigstens etwas.
Noch besser ist es aber, wenn ich einen wirklich guten Preis bei einer mir bisher unbekannten Webseite sehe. Dann mache ich screenshots davon und kopiere die URL und wende mich an das Hotel, wenn es eine große Kette ist. Die haben alle Bestpreisgarantien. In der Regel geben die auf den besten Preis noch einmal 20 % Rabatt. Das funktioniert auch mit booking.com oder Hotels.com, die matchen aber nur den Preis ohen Rabatte. Wobei man hotels.com mehrere Male erinnern muss, geht es bei booking.com besser. Die haben den besten Kundenservice. So bin ich mir sicher, dass ich den guten Preis habe und bei einer halbwegs seriösen Firma bin, die vermutlich nicht morgen Pleite sein kann.
Das Nervige ist nur, die Konditionen müssen gleich sein. Schon bei den kleinsten, oft unwesentlichen Unterschieden verweigert man Ihnen den Best-Preis und meist ist dann das Angebot der billigen Webseite auch nicht mehr da.
Die Preisunterschiede sind – je teurer das Hotel ist – enorm. So habe ich das Hyatt Da Nang für 100 Euro das Doppel-Zimmer inkl. Frühstück bekommen, was bei Hyatt über 300 Euro gekostet hätte. Da lohnt es sich wirklich, zu streiten. Hyatt hat dann aber ganz komisch gerechnet und die Steuer nicht berücksichtigt. Bei meiner billigen Webseite war die Steuer dabei, Hyatt schlägt sie wieder auf. So war ich zwar nicht 20 % billiger, aber bin mir sicher, dass es klappt mit der Übernachtung.
Diese Woche wollte ich für die Family (2 Erwachsene, 1 Kind) für 5 Tage ein Zimmer im Sheraton Salzburg buchen. Die billigste Webseite verlangte 173 Euro, Sheraton selber 296 Euro, jeweils inkl. Frühstück. Ich schrieb also Sheraton an und zu meiner Verwunderung bestätigten sie ohne Zickereien einen Preis von 138 Euro. Eine Stunde Recherche brachte mir fast 800 Euro Ersparnis.
Ich muss zugeben, so gute Deals passieren nicht jeden Tag, aber es gibt sie immer wieder! Man muss sie nur suchen!
Wenn ich in Eile bin und nicht suchen kann oder will, buche ich bei booking.com. Die haben, so finde ich, die übersichtlichste und informativste Webseite, den besten Service und in der Regel annehmbare Preise. Und der Kundenservice funktioniert besser als irgendwo anders.
Wenn ich einen stornierbaren Tarif gewählt haben sollte, gucke ich auch noch einmal vor der Reise nach den aktuellen Preisen. Manchmal lohnt es sich richtig, die Reservierung zu stornieren und neu zubuchen. Wenn nämlich das Hotel leer ist, gehen die Preise runter. Meistens ist aber kurz vor Reisebeginn der Preis deutlich höher.