Original buchten wir Flüge für 1250 € und 850 € (Kinder) in der Business Class von Berlin nach Bangkok. Später buchten wir sogar auf einen Tarif um, der nur 1050 kostete.
Durch Dummheit gab es einen kräftigen Aufpreis von 5800 € für unsere Tickets. Warum das so war, lesen Sie hier: Gegen Dummheit gibt es keine Versicherung!
Beim Check in gab es ein Problem. Für meinen Sohn, der nur Oneworld Ruby ist, habe ich einen Koffer im Finnair Business Light Tarif dazu gebucht. Für meine Frau (Sapphire) und mich (Emerald) nicht. Man wollte Geld für unsere Koffer. Wie viel, wussten sie aber auch nicht. Ich zeigte ihnen dann die Seite der Finnair, die ich mir vorher abfotografierte. Das machte alle noch verzweifelter. Irgendwie hat man es aber hinbekommen. Das bei einem Ticket für 3500 € der Koffer exkludiert ist, ist schwer zu verstehen. bei 1250 € kann man es verstehen! Jetzt dauerte alles 30 Minuten, dann haben die Mitarbeiter wohl alles hin bekommen und wir konnten zur wie immer vollen Security. Business Class Fastlane schlängelte sich durch den ganzen Terminal. Aber wir haben ja unsere Geheimwaffe: Kleines Kind. Es gibt rechts und links aussen Zugänge für Familien, da kommt man quasi direkt an die Siku! Zur Zeit ist das irre praktisch!
Wir sind dann zu Mövenpick und wollten uns einen Salat holen. Aber jetzt akzeptiert Mövenpick in Berlin nicht mehr den Priority Pass von American Express. Aufgrund des Oneworld Status sind wir dann in die Lounge Tempelhof gegangen. Oneworld Lounges gibt es ja nicht mehr in Berlin. Die Lounge war so voll wie noch nie und hatte das übliche Angebot. Die Brezeln waren frisch! Und die Croissants schmeckten relativ gut! Nach dem wir einen Tisch freiräumten, haben wir einen Kaffee getrunken.
Boarding war etwas spät und ging nach den üblichen Gruppen. Für Business Class wurde dann Wasser oder süssliches Blaubeeren-Saftgetränk – angeblich Kult – vor dem Start angeboten. Wir warteten lieber auf den Champagner. Wir sassen in Reihe 2 der vollen zweireihigen Business Class Kabine (mit fahrbaren Vorhang getrennt). Der Mittelplatz bleibt wie üblich frei (ausser bei der schlimmen SAS). Der Raum zum Vordermann war ausreichend für so einen zwei Stundenflug.
Dann wurde ein recht ansprechender Salat mit Lachs serviert. Das europäische Essen gefiel mir besser als später das transkontinentale. Der Service war freundlich und engagiert.
In Helsinki angekommen, erschraken wir etwas. Der Non-Schengen Bereich war wie ausgestorben. Selbst der Duty Free hatte geschlossen. Wir fanden dann eine Plaza Lounge, in die wir via Priority Pass hätten gehen können, wollten aber lieber die Gold Lounge der Finnair besuchen. Die hatte zu und so blieben wir un der Business Class Lounge.
Die große Lounge war etwas schmuddelig, dass Essen sah aus, wie heute morgen hingestellt und wenn was alle war, wurde ungern erneuert! Dagegen war Lounge Tempelhof besser.
Stundenlang sah die Obstauswahl so peinlich aus! Am Ende wurden noch ein paar Orangenscheiben nachgelegt!
Danach ging es zum Boarding. Die Business Class war komplett ausgebucht. Alle 36 Sitze. Die Sitze sind Reverse Heringbone, so dass jeder einen direkten Gangzugang hat. Es fehlt jegliche Ablagefläche. Am Fußende läuft es sehr spitz zu, so dass es für große Menschen sehr eng ist. Unser Flug ging um kurz vor 1 los und dauerte 11 Stunden. Wir baten darum, dass wir Essen erst vor der Landung bekommen, da wir nicht um 2.30 Uhr essen wollten. Das warme Essen sei schon im Ofen, aber die kalten Sachen können wir bekommen.
Zwei Stunden vor der Landung wurden uns dann die Vorspeisen und ein ekelhaftes Frühstück serviert. Käse und Nachtisch vom Abendservice gab es nicht mehr für uns. Das war auch nicht schlimm, denn so richtig Hunger hatte niemand.
Ich fand den Sitz nicht besonders toll, Frau und Kind schliefen gut. Wo bei das Kind mitten in der Nacht zu Mama krabbelte. Die mittleren Sitze eignen sich meiner Meinung nach nicht besonders für Familien, man kann sich auch nicht sehen. Wir waren alle auf einer Seite und am selben Gang. So konnten wir schnell beim Kind sein, wenn nötig und sahen uns auch besser.
Fazit: Wenn Finnair ein günstiges Angebot hat, würden wir sie wieder nehmen. Zu den bevorzugten Airlines gehören sie nicht. Keine Liebe, aber auch keine Abneigung.
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