In New York ist das Essen in der Regel wunderbar, überall findet man tolle und interessante Lokale. In der amerikanischen Hauptstadt sieht es schon ganz anders aus. Hier ist alles für den amerikanischen Geschmack geändert. Das heisst, alle Gerichte sind umfangreich und wenn gekocht, dann in der Regel viel zu lange gegart. Geschmacklich ist alles auf Sahne basiert, es soll „rich“ schmecken. Was ich mit „umfangreich“ meine: Es gibt z.B. kaum einen gemischten Salat. Er hat immer Huhn oder Shrimps oder sogar Erdbeeren. Dazu kommen gewaltige Dressings und fettige Croutons und am Ende noch ein Kilo billiger (Analog?)Käse. So kann man dann die Preise hochtreiben. Und die Kalorien.
Ein wichtiger Trend sind hier Hamburger. Diese sind nicht mehr Brötchen mit Hack, Tomate, Gurke, Salat und Zwiebeln, sondern haben Fantasienamen wie „Texas“ mit süss geschmorten Zwiebeln, süss-schmieriger BBQ Sauce und soweit. Schnell mal den Kaloriengehalt verdoppelt. Salate sind „Designed“ und „handtossed“ (per Hand zusammengestellt?).
Es gibt auch keinen verlässlich Restaurantführer wie GM oder Michelin. Zagat oder Frommers sind von Verbrauchern geschrieben und wenig verlässlich. Selbst die Washington Post bedient den hiesigen Geschmack.
Wir waren zuerst in der renommierte Brasserie Beck, des Belgiers Robert Wiedmaier, der in Deutschland aufwuchs. Austern waren okay, die „Moules avec frites“ (Muscheln in Weissweinsauce mit Pommes) waren komplett zerkocht. „Soft and tender“, so mag es der amerikanische Gast! Die Muscheln schmeckten wie Pürree. Sie schwammen in einer Pfanne, in der neben Weisswein noch ein Liter Sahne war 😉
Freundlicherweise durften wir die Muscheln zurückgeben. Die Pommes waren okay. Dazu bekamen wir einen Salat. So waren wir zumindest nicht hungrig. Ein relativ teurer Reinfall.
Am nächsten Tag gingen wir in Danny Meyers SHAKE SHACK. Der Hauptgrund war anfangender Regen und Hunger und das Restaurant gerade gegenüber. Wie in NYC ist der Hamburger – wir hatten ihn ohne Käse mit Bacon und allen Gemüsen – gut, das Brötchen ist nicht so lecker. Gut war der Fair Trade Kaffee Shake. Aber es ist doch kein wirkliches Essen.
Heute waren wir in Columbia Heights und Google empfahl uns Room 11. Erstaunlich: Es war gut! Nicht überragend, aber lecker und alles bestens. Gut gewürzt! Nur ein wenig weit weg von Downtown.
Leckere Jacobsmuscheln Sehr scharfe Thai Auberginen Atmosphäre erinnert an Berlin
Sorry, das war der Schweinebauch und wir zu hungrig 😉 wie so oft in den USA funktioniert der Geschirspüler nicht und das Besteck kommt schmutzig!