Von Teneriffa wollten wir nach Berlin. Da ist die Auswahl groß. Condor, Lufthansa, Eurowings, British Airways, Ryanair und IBERIA fliegen unter anderen diese Route.
Iberia Express war mit 84 € mit Umsteigen in Madrid das günstigste Angebot. Dazu kam, dass man „kostenlos Umbuchen“ kann. Da bin ich immer sehr skeptisch, denn meist ist es doch nicht wirklich kostenlos. Ich hatte etwas Angst, weil in vielen Gruppen sehr über Iberia geschimpft wird.
Wir warteten auf Teneriffa auf den Schulbeginn in Deutschland und haben wirklich zweimal komplett kostenlos und sehr einfach online umbuchen können. Das war Spitzenklasse. Ansonsten ist das Online System der IBERIA eher zum Verzweifeln.
Da wir British Airways Statuskunde sind – seit 2 Jahren wird der Status automatisch verlängert – konnten wir jeder auch einen Koffer gratis mitbringen und ohne zusätzliche Kosten Plätze aussuchen, sowie die Lounges in TFN und MAD benutzen. Das für uns ein toller Deal!
Die Lounge in Teneriffa Nord ist nicht der große Hit und auch die in Madrid ist zu Pandemie-Zeiten recht voll, aber so kann man schnell was Essen und Trinken, denn im Flieger wird alles berechnet. Raucher werden begeistert sein: es gibt eine Raucherterrasse in der TFN Lounge (Sala Vip).
Man kann die Lounge auch gegen $$ buchen. Die Lounge ist jetzt schwer zu finden. Sie ist in der obersten Etage. Man läuft rechts durch den Duty Free Laden und dann ist rechts der Eingang.
Das Einsteigen ging nach Reihen, so dass es keine Drängeleien gab. Jedoch waren beide Flieger zu 90 % gefüllt, so dass man eng auf eng saß. Und im zweiten Flieger kamen die Passagiere aus aller Herren Länder und niemand brauchte einen negativen Covid19 Test. Das war nicht so toll. MAD ist ja der große Umsteige-Flughafen für das spanisch-sprechende Südamerika. Glücklicherweise war die Maskendisziplin deutlich höher als bei den Passagieren in den deutschen Ferienfliegern, wo es immer welche gab, die gerne die Maske unter das Kinn zogen. Ich sah eigentlich nie jemanden ohne Maske. Es wurde auch sehr wenig getrunken und gegessen während der Flüge.
Ich sass in der Notausgangsreihe (lange Beine) und meine Frau und die Kinder vor mir. Ich hatte auch für unser 1,5J altes Baby einen eigenen Sitzplatz gebucht. Es ist sonst sehr unbequem, wenn das Baby jeweils 3 Stunden auf dem Schoss sitzen muss. Das Baby muss trotzdem für Start und Landung an den Bauch der Mutter oder des Vaters geschnallt werden.
Jetzt behauptete die Iberia Express Crew, das Baby dürfe aus Sicherheitsgründen nicht in der Reihe vor dem Notausgang sitzen. Die haben dann angefangen, das Flugzeug umzuorganisieren. Das Baby rannte während des Fluges immer zwischen Mama und Papa hin- und her. Die überwiegend spanischen Passagiere empfanden das als reizende Unterhaltung, so hatte man den Eindruck.
Merkwürdigerweise war mein Notaunsgangsplatz durch einen anderen Passagier besetzt und die Crew wollte den auch nicht frei machen. Ich sollte mich auf einen anderen Platz setzen. Basta. Keine Diskussion.
Komisch ist, dass beim Einchecken die Check In Agentin sich nichts dabei dachte, das Baby auf die Reihe vor dem Notausgang zu platzieren.
Auf dem folgenden Flug MAD – TFN sagten wir einfach, das Baby sei 2 Jahre alt. Dann durfte es auf der Reihe vor dem Notausgang sitzen bleiben. ABER: jetzt wurde dem Baby die Baby-Schwimmweste und der Babygurt weggenommen. Babies über zwei Jahre mit eigenen Sitzplatz müssen die Erwachsenenschwimmweste benutzen und dürfen bei Start und Landung nicht auf dem Schoß der Mutter angeschnallt werden, sondern müssen auf ihrem Sitz sitzen. Das wäre spanisches Gesetz, wurden wir belehrt.
Auch auf Bitten wurde nicht reagiert. Das Baby ist 84 cm und passt sicher nicht in eine Erwachsenen-Schwimmweste.
Ist es nun angenehmer mit Unterbrechung zu fliegen? Der Flug ging um 11.05 Uhr in TFN los und war um 19 Uhr in Berlin. In MAD hatten wir 1 Stunde Aufenthalt. Auch der Kinderwagen-Buggy wurde in MAD ans Gate gestellt, so dass man ihn auf dem Flughafen nutzen konnte.
Beide Flieger kamen jeweils 15 Minuten früher an. Koffer kamen schnell am BER an. Diesmal war der Kinderwagen beim Sperrgepäck.
Wir waren um 20.00 Uhr bereits zuhause.
Angenehmer ist es vormittags von TFN zu fliegen und Abends bereits zuhause zu sein. Das Umsteigen inkl. 15minütiger Lounge Pause in MAD ist gerade für die Kinder gut. Die bekommen so etwas Bewegung zwischendurch.
Beides hat Vor- und Nachteile, die sich gegenseitig aufheben.
Am BER wurde kontrolliert, ob man den Code der www.einreiseanmeldung.de hat, bzw. ein Papierformular ausfüllte. 90 % füllten das Papier im Flieger aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das besonders gut nachverfolgen kann.
Ein Covid19-Test wird für die Einreise aus Spanien nicht mehr verlangt. Der nette Bundespolizist erklärte mir, dass wir, da wir einen Test in Spanien bereits machten, fünf Tage später einen PCR Test machen müssen. Dann können wir die Quarantäne verlassen. Ohne Test dauert die Quarantäne 10 Tage. Die Quarantäne kann in der häuslichen Wohnung erfolgen. Bei der Einreise nach Deutschland erhielt ich auch SMS Hinweise auf meine deutsche SIM Karte. Auf meine ausländische SIM Karte erhielt ich keinen Hinweis.
Flüge buchen wir auf www.4.ro
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