Die Stammleser des Gourmet Reports wissen es: Wir steigen gerne im Hilton ab, da wir bei dem wunderbaren Hilton Honors Programm uns den Diamond Status verdient haben und dieser in der Tat gute Annehmlichkeiten verspricht.
Normalerweise weiß ich, wenn ich eine Hotellobby betrete, ob ich mich da wohlfühlen werde. Beim Hilton Madrid Airport wussten wir das schon vorher.
Das Flughafen Hotel wirbt mit einem kostenlosen Shuttle Service. Der Bus soll alle halbe Stunde kommen. Nach 30 Minuten Warten rief meine Frau im Hotel an. Ob wir denn richtig stünden, wollte der Rezeptionist wissen. „Unter einem Schild, auf dem alle Hotelbusse aufgelistet sind,“meinte sie. „Ob denn auf der Strasse gelbe Linien seien und „Hotelbus“ dort geschrieben stünde?“ Nee, das stand da nicht, vielleicht mal vor Jahren, aber das war dann abgefahren. Ich konnte es nicht mehr ertragen und bin dann weg. Immerhin konnte meine Frau durchsetzen, dass der Fahrer jetzt das Hotel verlässt und uns abholt. 10 Minuten später war ein junger Mann da. Ich fuhr mit dem Gepäckwagen zum Kofferraum und wollte gehen. Der junge Mann zeite auf mich, dann auf die Koffer und dann den Kofferraum. Es sei nicht seine Aufgabe, Koffer zu transportieren. Also musste der alte Mann, zahlender Gast, die Koffer in den Bus des jungen Manns, Mitarbeiter, einladen.
Am Hotel angekommen, war niemand da, der die Koffer nahm. Also musste der alte Mann reingehen, einen Kofferwagen holen und die Koffer aufladen, während drinnen sechs Mitarbeiter sich ohne Kunden langweilten. Meine Frau fragte, warum niemand helfen würde. Es gibt keinen Portier mehr, teilte man ihr mit. Mein erster Satz an der Rezeption war eine Beschwerde über den saumässigen Service. Ich war recht sauer. Ich hatte extra ein besseres Hotel für relativ viel Geld gebucht (250 €/Nacht ohne Frühstück). Der Mitarbeiter belehrte mich, dass es ein ganz schlechter Start sei, um eine Beziehung aufzubauen, wenn ich mich mit meinem ersten Satz bei ihm laut beschwerden würde. Ausserdem haben sich die sechs Mitarbeiter nicht gelangweilt, sondern es war Schichtwechsel.
Ich wollte eigentlich nur eine Nacht bequem dort übernachten. Da ich ein „Diamond Member“ sei, habe er mir ein tolles Upgrade in einen Corner Room, quasi eine Suite, gewährt. Ich verzichtete darauf zu fragen, warum keine Suite, die auch frei waren. Wir blieben ja nur eine NAcht.
Er checkte uns dann ein und wir fuhren mit dem beladenen Kofferwagen aufs Zimmer. Ganz leicht war das nicht, da F&B Trolleys da rum standen. Auch noch zu unserer Abreise.
Das Zimmer war schön groß und das Bett hatte eine große Matratze. Die Kaffeemaschine bezeichne ich als Wasserkocher. Ich bin dann gleich duschen.
Die Dusche hatte so Urin-gelbe Ränder. Das war ziemlich eklig. Ich wollte dann anrufen und fragen, was das sei, aber auf dem Telefon waren so schwarze Punkte.
Ich dachte zuerst, der Kunststoff wäre so, aber die Punkte gehen ab! Ich wollte dann nicht mehr telefonieren.
Als ich meine Geräte aufladen wollte, hätte ich fast gebrochen. In der Steckdose war der Staub „meterhoch“.
Am nächsten Morgen bin ich auf dem Balkon an die frische Luft und um zu sehen, wo wir sind. Da begrüßte mich das Glas eines meiner Vorgänger!
Mein Sohn wollte gerne noch Schwimmen gehen. Deswegen buchten wir ein Hotel mit Pool. Den Pool können wir nicht nutzen, da er erst nach dem Checkout aufmacht! Öffnungszeiten 12 – 20 Uhr.
Etwas Positives: Die Matratzen war sehr bequem!
Wir haben dann dort noch gefrühstückt. Da war halbwegs in Ordnung (21 € p.P.), wenn auch etwas lieblos. Der Kaffee war schlecht. Die spanischen Spezialitäten wurden selten aufgefüllt.
Der Busfahrer an diesem Tag war älter und er nahm sofort das Gepäck ab und freute sich über das Trinkgeld.
Das Hotel im www: https://www.hilton.com/en/hotels/madaphi-hilton-madrid-airport/
Hilton Honors – lohnt sich die Teilnahme? Hier berichten wir unsere Erfahrungen: https://www.gourmet-report.de/artikel/398836/hilton-honors-erfahrungsbericht/
Fazit: Das Hilton Madrid Airport ist ein Hilton zum abgewöhnen.