Ich habe das 5—Sterne Epic Sana Lisbon gewählt, weil es relativ gut bewertet war und nicht komplett überteuert mit 253 Euro ÜF fürs DZ (stornierbare Rate), + 4 € Tourist Tax.
Epic Sana Lisbon – Reisebericht
Ich buchte über die hoteleigene Webseite, die den besten Preis hatte. Hätte ich noch eine (Phantasie) Firma angemeldet, hätte ich 15 % gespart. Das sah ich zu spät.
Wir haben nach 10 Jahren wieder mal fünf Tage Lissabon gebucht, weil der Flug mit tap mit Aufenthalt in LIS bedeutend günstiger war, als der Umstieg am gleichen Tag. Natürlich haben wir keine 1700 € gespart, die der Aufenthalt in LIS ungefähr kostete.
Der Aufenthalt war okay, mit kleinen Schwächen und einigen Stärken.
Die Gegend halte ich für touristische Gründe nur mittelmäßig überzeugend. Man ist von den meisten Sachen mindestens 2 km entfernt und Lissabon ist sehr hügelig.
Aber es gibt Bolt und Uber, die einen sehr billig überall hinbringen. Wir zahlten meist zwischen 4,50 und 8 Euro. Zum Flughafen mit Vorbestellung 23,50 Euro, vom Flughafen 16,- jeweils für einen 6—Sitzer (wegen viel Gepäck).
Eine Strassenbahnfahrt mit einem 4j Kind und zwei Erwachsenen kostet 9,30 Euro. Wir sind zwei mal mit der historischen Tram gefahren, weil sie so schick ist. Die Tram hält fast am Hotel, vor dem Shopping Center Amoreiras.
Lissabon ist relativ günstig. Ein normales portugiesisches Essen am Abend kostet mit Getränk 15 – 25 €. Fine Dining haben wir nicht gemacht, weil unser Kind derzeit nicht unbedingt anderen Gästen, die für etwas besonderes bezahlen, zumutbar ist. Hoffentlich geht diese Phase schnell vorbei! Unser teuerstes Essen war in einem Bib Gourmand Mexikaner und kostete 75 € und das gefiel uns am wenigsten.
Als wir vom Flughafen am Hotel ankamen, stürzte sich gleich der Portier auf uns und dann unser Gepäck. Das machte Eindruck. Das Gepäck war 2 Minuten nach uns auf dem Zimmer. Den Portier habe ich auch noch um Mitternacht an der Tür gesehen.
Nur bei unserer Abreise morgens um 7 Uhr war ein einziger Rezeptionist da, der alles erledigen musste. Es brauchte alleine drei Anrufe, um die Koffer abholen zu lassen, da er wohl nicht ans Telefon gehen konnte.
Das Frühstück war von der Auswahl gut, vom Service sehr gut. An allen 5 Tagen sahen wir einen Manager, der alles überwachte und seinen großen Personalstamm dirigierte. Die Qualität der Produkte war gut, Abwechslung war kein Thema für die allgemein schwache Küche. Wenn die Küche etwas zubereitete, war es nicht besonders doll, seien es die Pancakes oder Waffeln, die immer kalt aus der Küche kamen. Der Bacon war nie knusprig aber oft angebrannt. Die Grillwürste entweder roh oder verkohlt. An einem Tag fehlte normales Brot komplett.
Die meist sehr gute Bedienung, die offenbar immer die gleichen Reviere bedienen, merkte sich, was man hatte und schlug es am Folgetag vor. Pro aktiv schlug sie auch kostenlose Extras aus der Küche vor, wie Arme Ritter oder einen Teller mit Beeren. So gute Frühstücksbedienung hatte ich nur vor Jahren im Adlon. Schade, dass die Käche nit mithält. Die Eierspeisen sind prinzipiell übergart, das Eigelb gerne hart. Junior mag Spiegelei Sunny side up. Das wird im Ring, vermutlich unter Glas, gegart. Es sah nicht gut aus und es war immer hart. Bei Egg Benedict war der Spinat – wieso Spinat? – zerkocht und das Eigelb hart. Das Omelette war geschmacklich okay, aber sehr hart und gar nicht saftig innen. Schade. Hier hätte die Küche noch viel Luft nach oben und könnte zusammen mit dem Service ein Weltklasse-Erlebnis anbieten. Wobei der Service kein geschulter Service wie auf den MS Europa Schiffen ist, aber liebevoll und stets bemüht und in ausreichender Anzahl.
Die Küchenqualität beim Frühstück verhinderte, dass wir im Hotel zu Abend aßen.
Das Zimmer sexy mit offenem Bad und Glas zur Dusche. Unpraktisch wenn man mit Kindern reist und nicht zur gleichen Zeit wie diese ins Bett will. Späteres Zähneputzen ist überall gut zu hören. Geliebt habe ich in diesem Zimmer die vielen und großzügigen Ablageflächen. Das war angenehm und wurde sonst überall abgeschafft.
Außer den jetzt überall üblichen großen, an die wandgeschraubten Kosmetik-Flaschen gab es gar keine Amenities. Selbst auf Anfrage bekamen wir keine „Cotton Pads“ oder Q-Tipps. Das Housekeeping war luschig. Da fehlte Aufsicht. Mal gab es einen Abendservice, mal nicht. Die Putzfrauen grüßten zurück, wenn der Gast sie grüßte, alle anderen Mitarbeiter grüßen von sich aus.
Das Zimmer war leicht in die Jahre gekommen und müsste wohl bald mal grundsaniert werden.
Gut gefielen uns die beiden Pools. Ein Indoor Pool im Untergeschoss, der anständig warm war, sowie der Rooftop Infinity Pool, der auf 25°C geheizt wurde. Leider dürfen Kinder den Pool unten nur bis 12 Uhr benutzen. Wir hatten ihn oft alleine, mussten aber immer gehen, als es 12 wurde.
Fazit: Würden wir wieder ins Epic Sana Lisboa gehen? Ja, würden wir, aber wir würden auch was anderes probieren. Über 250 € ist etwas teuer, aber die Freundlichkeit der meisten Mitarbeiter wäre ein echter Grund, wieder dort einzukehren.
Das Hotel: https://www.sanahotels.com/de/hotel/epic-sana-lisboa/
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