Demeter, der älteste ökologische Verband mit weltweiter Vernetzung
bio-dynamischer Projekte, kritisiert die drohende Aufweichung der
EU-Bio-Verordnung. „Wenn die europäischen Agrarminister jetzt wirklich wie
angekündigt beschließen, gentechnisch hergestellte Zusatzstoffe für die
Lebensmittelverarbeitung zuzulassen, weichen sie das bewährte Prinzip des
konsequenten Verzichts auf Genmanipulation beim Bio-Essen auf,“ warnt
Demeter-Bund-Geschäftsführer Stephan Illi.
In Deutschland wirtschaften rund 1400 Landwirte mit über 50 000 Hektar Fläche
biologisch-dynamisch. Zum Marktforum, dem runden Tisch der Demeter-Bewegung mit
allen Wertschöpfungs-Ebenen, gehören zudem die Vertreter von etwa 330
Demeter-Herstellern und –Verarbeitern sowie Vertragspartner aus dem Naturkost-
und Reformwaren-Großhandel. Sie engagieren sich für gesunde Lebensmittel und
gegen Gentechnik im Agrar- und Ernährungsbereich.
Dabei bekommen sie
Unterstützung nicht nur von den überzeugten Bio-Kunden, sondern immer mehr auch
von aufmerksamen Verbrauchern, die der Agro-Gentechnik skeptisch gegenüber
stehen. „Wenn der EU-Agrarrat nun Ausnahmen für den Einsatz von gentechnisch
manipulierten Substanzen für Bio-Lebensmittel erwägt, setzt er ein völlig
falsches Signal, das an den Erwartungen der meisten Menschen vorbei geht,“
betont Illi.