Deutschlands Fleischer blicken wieder optimistisch in die Zukunft. Das belegt die zehnte Investitions- und
Strukturbefragung im Fleischerhandwerk, durchgeführt von der
afz-allgemeine fleischer zeitung (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am
Main).
Das durchschnittliche Investitionsvolumen hat sich im Vergleich
zur letzten Befragung im Jahr 2004 beinahe verdoppelt. In den
kommenden beiden Jahren wollen 95 Prozent der befragten Unternehmen
des Fleischerhandwerks durchschnittlich 111.034 Euro investieren.
Hochgerechnet auf das Fleischerhandwerk bedeutet das ein
Gesamtinvestitionsvolumen von 1,8 Mrd. Euro.
Die Mittel fließen zum einen in die Modernisierung der Substanz,
also vor allem Betriebsgebäude, und zum zweiten in die
Produktionsmittel zur Herstellung hochwertiger Fleischwaren und
Wurst. Erstmals seit langem möchte das Handwerk auch in die
Verkaufsräume investieren. Mit Partyservice und Catering sowie
Imbiss- und Snackgeschäft generieren die Metzger inzwischen gut 20
Prozent ihres Umsatzes mit weiter steigender Tendenz. 61 Prozent der
Befragten gehen davon aus, dass das Geschäft mit
Zwischendurchmahlzeiten weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Die SB-Theke weist ähnlich hohe Werte aus (58 Prozent) und Party-
und Cateringservice werden nach Meinung von etwas mehr als der Hälfte
der Befragten als Wachstumsmarkt eingeschätzt. Klar ist aber auch,
dass die Theke das Zugpferd bleiben wird. Gerade hier hat man im
vergangenen Jahr wesentlich Boden gut machen können mit Blick auf
verschiedene Skandale. Das zeigen auch Ergebnisse der
GfK-Haushaltspanels.
Die rund 17.000 Fleischerbetriebe beschäftigen 162.500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Gesamtumsatzvolumen von
17,2 Mrd. Euro. Die Berufsausbildung ist für das Fleischerhandwerk
eine Kernaufgabe. Die befragten Betriebe beschäftigen inzwischen im
Durchschnitt 3,6 Auszubildende.
Die Ergebnisse der zehnten Investitions- und Strukturbefragung
veröffentlicht die afz-allgemeine fleischer zeitung in ihrer heutigen
Hauptausgabe zur IFFA vom 2. Mai. Die IFFA ist die weltweit größte
Leitmesse für die Fleischwirtschaft und öffnet am kommenden Samstag
für das Fachpublikum in Frankfurt am Main.
Die Ergebnisse der Umfrage basieren auf 134 schriftlichen
Interviews. 72 Prozent der befragten Fleischer-Fachgeschäfte geben
einen Jahresumsatz von mehr als 500.000 Euro an. Der
durchschnittliche Umsatz liegt bei 1,67 Millionen Euro pro Betrieb.
Dieser Jahresumsatz wird mit durchschnittlich 23 Beschäftigten
erwirtschaftet.