Mit dem Beginn der Hauptreisezeit veröffentlicht das Kreditkartenunternehmen MasterCard erstmalig die Studie MasterInsights Europe. Sie gibt Aufschluss über das grenzüberschreitende bargeldlose Zahlungsverhalten in Europa und beruht auf einer anonymisierten Auswertung der Transaktionen von über 350 Millionen MasterCard und Maestro Karten (ec-Karten) aus 24 europäischen Ländern. Der Report zeigt, dass die grenzüberschreitenden Zahlungen mit MasterCard und Maestro in 2004 auf 13,9 Mrd. Euro angestiegen sind. Dies entspricht einem Zuwachs von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
„MasterInsights Europe zeigt, dass die Mitgliedsstaaten der EU, sowohl alte als auch neue, und Nicht-EU-Länder enger zusammenwachsen – nicht zuletzt auch durch das Kaufverhalten der Europäer, welches zunehmend grenzüberschreitend und damit „gesamteuropäischer“ wird. Diese Entwicklung wird durch den bargeldlosen Zahlungsverkehr beschleunigt, der Dank seiner Effizienz, Sicherheit und Komfort dem Bargeld weit überlegen ist“, erklärt Norbert Gebhard, der bei MasterCard für das Deutschland-Geschäft verantwortlich ist.
Deutschland beim Kartenumsatz auf Spitzenposition
Im europäischen Vergleich zücken deutsche Touristen und Geschäftsreisende die Karte am häufigsten. 3,5 Milliarden Euro, dies entspricht einem Zuwachs von 10,2 Prozent, gaben die Deutschen vergangenes Jahr auf Reisen mit MasterCard und Maestro aus. Mit großem Abstand folgen die Briten (2,6 Mrd.) auf dem zweiten und die Holländer (2,0 Mrd.) auf dem dritten Platz.
Von den 3,5 Mrd. Euro, die deutsche Reisende im europäischen Ausland mit MasterCard und Maestro ausgegeben haben, entfallen knapp 2,3 Mrd. Euro auf Zahlungen mit der MasterCard. Noch deutlicher wird der Trend zur bargeldlosen Zahlung am sprunghaften Anstieg der Maestro-Zahlungen um 20,1 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro.
Deutsche geben ihr Geld in Italien aus
Das Geld in Südeuropa auszugeben, entspricht dem gesamteuropäischen Trend. Spanien, Frankreich und Italien sind die Gewinner im Wettbewerb um die Gunst der Touristen. Die beliebten Urlaubsziele wie zum Beispiel die Balearen, die Côte d’Azur und die Toskana ziehen die Touristenmassen aus dem Norden an. So verwundert es nicht, dass auch die Zahlungsströme von Norden nach Süden fließen.
Italien ist der Deutschen liebstes Reiseziel. In keinem anderen Land Europas geben die deutschen Touristen daher mehr Geld mit der MasterCard und Maestro aus – ganze 774 Mio. Euro ließen sie 2004 südlich der Alpen. Während die Deutschen la Dolce Vita lieben, zieht es die Engländer nach Spanien. 2004 gaben die Briten über 734 Mio. Euro mit MasterCard und Maestro in Spanien aus. Die Holländer dagegen bevorzugen Frankreich und ließen 450 Mio. Euro dort.
Beim Online-Shopping sind die Deutschen Nummer 1
Der Kreditkarteneinsatz bei grenzüberschreitenden Zahlungen im Internet wird für die Deutschen immer selbstverständlicher. Im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn sind die deutschen MasterCard-Inhaber die aktivsten Online-Shopper. Mit Online-Umsätzen in Höhe von 250 Mio. Euro belegen sie den Spitzenplatz. Das ist ein sagenhafter Anstieg von 70,8 % in 2004 im Vergleich zum Vorjahr. Die Holländer folgen mit 193 Mio. Euro Online-Umsatz mit der MasterCard und die Briten mit 147 Mio. Euro.
Internet-Shopping über alle Grenzen hinweg
Immer mehr Deutsche haben einen Internetanschluss. Sie nutzen die Möglichkeit, bequem von Zuhause aus im europäischen Ausland nach günstigen Angeboten auf die Pirsch zu gehen. Online-Händler, wie zum Beispiel Reiseanbieter, sind für die Deutschen inzwischen genauso attraktiv wie das Reisebüro um die Ecke. Der Anstieg der mit MasterCard getätigten Online-Umsätze belegt dies eindrucksvoll.
Zwei Faktoren spielen dabei eine maßgebliche Rolle. Zum einen erleichtert der Euro den Preisvergleich. Zum anderen stellt die Möglichkeit, im Internet gekaufte Waren und Dienstleistungen bargeldlos zu bezahlen, einen erheblichen Anreiz für Online-Käufe dar. Schließlich ist die Kreditkartenzahlung gegenüber Auslandsüberweisungen schneller und kostengünstiger.
Bargeldloses Bezahlen lässt Europa zusammenwachsen
Der bargeldlose Zahlungsverkehr regt das Wirtschaftswachstum an und unterstützt das Zusammenwachsen des europäischen Marktes. Mit ihrer ausgeprägten Reisetätigkeit und ihrem gesamteuropäisch ausgerichteten Einkaufsverhalten tragen die Deutschen maßgeblich zu diesem Prozess bei. Sie denken und handeln mehr und mehr in europäischen Dimensionen und beweisen sich als wahre Europäer. Und so belegt der MasterInsights Report eindrucksvoll: Ländergrenzen spielen dank der Effizienz und Sicherheit der bargeldlosen Bezahlformen beim Einkaufen eine zunehmend untergeordnete Rolle.
Die gesamte Studie MasterInsights Europe finden Sie unter http://www.mastercardintl.com/docs/MasterInsights_Europe_2005_Europes _Borderless_Economy.pdf