Ostern steht vor der Tür – und da hat das Frankfurter Verbrauchermagazin
ÖKO-TEST eine richtig gute Nachricht: Von den 17 untersuchten Osterhasen
bekamen sechzehn die Bestnote „sehr gut“. Vom Kakaogehalt bis hin zu
möglichen Schadstoffen gab es an diesen Hasen nichts auszusetzen.
Lediglich ein Produkt wurde beanstandet, weil die Laboranalyse einen
Haselnussanteil ergab, der aber nicht – wie gesetzlich vorgeschrieben –
deklariert war. Für Nussallergiker ist eine solche Information sehr
wichtig.
Dass es die Hersteller mit ihrer Informationspflicht nicht immer so genau
nehmen, ergab auch ein etwas ungewöhnlicher Test in der aktuellen
April-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins: ÖKO-TEST kaufte Kosmetikprodukte von
23 verschiedenen Anbietern ein. Danach schrieben die Mitarbeiter als
Privatpersonen an die Unternehmen und baten um Informationen zu den
eingesetzten Inhaltsstoffen. Denn laut Gesetz haben die Verbraucher ein
Recht auf Information, was in Kosmetikprodukten steckt. Das Ergebnis war
traurig: Lediglich die Firma Beiersdorf gab umfassend Auskunft, alle
anderen Auskünfte zeigten kleinere, die meisten aber sogar größere Mängel.
Fünf Produzenten sind die Kunden anscheinend völlig egal: Auch nach Ablauf
der Frist erhielt ÖKO-TEST keine Antwort auf die Anschreiben.
Auf so manchem Osterteller wird wohl auch eine Kinderuhr liegen.
Hoffentlich keine von denen, die ÖKO-TEST ebenfalls für die April-Ausgabe
untersuchen ließ. Die „beste“ Uhr erhielt gerade noch ein
„ausreichend“ – die Armbänder der anderen Modelle waren derart mit
Schadstoffen belastet, dass sie nur noch in den Sondermüll gehören.
Die aktuelle April-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins enthält insgesamt zwölf
verschiedene Tests, dazu jede Menge weiterer Verbraucherthemen und ein
großes Special zum Thema Energiesparen. Das Heft kostet 3,50 Euro und
erscheint am 26. März 2007.
Die Tests im Einzelnen
Tiefgefrorene Hähnchenbrust: Salmonellen in zwei Lidl-Proben.
Tomatenketchup: Viel Zucker und künstliche Aromen.
Mittel gegen trockene Augen: Viele sind mangelhaft.
Kinderarmbanduhren: Schadstoffe satt.
Spiele-Software: So macht Lernen Spaß.
Osterhasen: Fast rundum in Ordnung.
Nagellack: Verbotene Substanzen gefunden.
Tampons: Mit Chemikalien verseucht.
Kosmetikdeklarationen: Viele Hersteller schweigen sich aus.
City-Rucksäcke: Mehr als zwei Drittel der Testprodukte fielen durch.
Lackfarben: Wasserbasierte Produkte sind am wenigsten belastet.
Kreditvermittler: Willkommen im Haifischbecken.