Sushi Polizei

Japanische Kochkunst:
Ein Fall für die Sushi-Polizei

Ein Häufchen Reis mit rohem Fisch muss nicht immer wie Sushi schmecken. Seit die japanische Spezialität ihren Siegeszug rund um den Globus angetreten hat, schießen Sushi-Lokale von Stockholm bis St. Pölten wie die Schwammerln aus dem Boden.

Trotz allen Erfolgs sieht Tokio die japanische Küche gefährdet: Denn immer öfter werde das Original verfälscht und den westlichen Gaumen angepasst – eine Praxis, die dem Tokioter Landwirtschaftsministerium sauer aufstößt. So werde etwa in Paris dem mundgerechten Häppchen aus Reis Gänsestopfleber untergejubelt, in den USA Frischkäse beigemengt – das Endprodukt hätte mit japanischen Sushi herzlich wenig zu tun.
Landwirtschaftsminister Toshikatsu Matsuoka will daher, dass jene Restaurants, die sich an japanische Traditionen halten, ein Gütesiegel erhalten. „Unser Ziel ist es, weltweit wahre japanische Kochkunst zu bieten“, sagte der Minister bei einer Konferenz von Lebensmittelexperten in Tokio.

Die Pariser Abteilung der staatlichen Außenhandelsorganisation Jetro hat prompt reagiert und eine „Sushi-Polizei“ gegründet, die Reinheit und Echtheit von Sushi und Maki kontrollieren soll.

Lesen Sie den kompletten Bericht von Irene Zöch:
www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=c&ressort=c&id=608910

Auch die AHGZ nimmt sich dem Thema „Sushi Polizei“ an:

Zu vermuten ist, dass es den Japanern um mehr geht als lediglich darum, ob Fisch zu dick geschnitten oder zu wenig Wasabi verwendet wird, oder ob Reis zerkocht und Tempura zu fettig ist. Im Mittelpunkt des fernöstlichen Interesses stehen, so scheint es, vielmehr sehr konkrete wirtschaftliche Ziele. „In Paris gibt es immer weniger echte Japan-Restaurants“, beklagt Tsuyoshi Nakai, Direktor der japanische Außenhandelsorganisation Jetro. Kaum mehr als zehn seien es noch, so der Japaner im Interview mit der französischen Tageszeitung Le Figaro. Gleichzeitig hätten sich zahlreiche asiatische Restaurants – quasi über Nacht – in Sushi-Bars oder Yakitori-Grills verwandelt, wo oft unzureichend ausgebildete Köche mit Produkten minderer Qualität hantierten. Und diese Billig-Japaner nehmen den teureren Originalen Marktanteile weg. Das will die Regierung in Tokio nicht länger hinnehmen. Wo japanisch drauf steht, soll auch japanisch drin sein – ein „Ausschuss zur Bewertung der japanischen Küche“ wurde eingesetzt – Sekretariat bei der Jetro in Paris.

Lesen Sie den kompleten Artikel, der auch deutsche Belange mit aufgreift, in der AHGZ:
www.ahgz.de/vermischtes/Schief,22007,701231601.html

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