Ernährungsmitbedingte Krankheiten nehmen in unserer
Bevölkerung an Häufigkeit zu. Zugleich werden immer öfter von
verschiedenen Seiten unzählige Ernährungsempfehlungen zur
Vermeidung von Krankheiten ausgesprochen. Insbesondere die Rolle,
die der Nährstoff Fett dabei spielt, wird unterschiedlich
diskutiert. Um hier für Klarheit zu sorgen, hat die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) die evidenzbasierte
Leitlinie „Fettkonsum und Prävention ausgewählter
ernährungsmitbedingter Krankheiten“ veröffentlicht. Hierin wird
die Beziehung zwischen Menge und Qualität von Fett und der
Entstehung ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten
(Adipositas, Diabetes mellitus, Dyslipoproteinämien, Hypertonie,
Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs) dargestellt und bewertet.
Mit der Erarbeitung der Leitlinie hat die DGE als erste deutsche
Fachgesellschaft das Konzept der evidenzbasierten Medizin auf das
Gebiet Prävention im Bereich Ernährung übertragen. Während die
durch medizinische Fachgesellschaften erstellten Leitlinien
überwiegend therapeutisch ausgerichtet sind und einzelne
Krankheiten untersuchen, hat die DGE-Leitlinie die primäre
Prävention von chronischen Krankheiten zum Ziel. Damit ist diese
Leitlinie die erste ihrer Art zur Primärprävention durch einen
Ernährungsfaktor.
Die Leitlinie weist einen Weg, um falsche, ungesicherte und
überflüssige Ratschläge zum Fettkonsum auszugrenzen. Sie liefert
wissenschaftlich gesicherte Informationen für alle in der
Gesundheitspolitik Verantwortlichen, für Mittlerkräfte und
Medien. Die komplette Leitlinie kann auf der Homepage der DGE
unter http://www.dge.de/leitlinie eingesehen werden.