Woche des Geschmacks

Offizielle Eröffnung der 12. Europäischen Woche des Geschmacks in der Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe Villingen

Das erste Mal
wurde die Europäische Woche des Geschmacks an einer Schule eröffnet. „Ist Schulverpflegung und Kantinenessen langweilig? – Wir beweisen Ihnen das Gegenteil!“ so eröffnet Euro-Toques Präsident Ernst-Ulrich Schassberger seine Rede bei der Pressekonferenz in der Landesberufsschule in Villingen. In seiner Funktion als Vize-Präsident Euro-Toques Europa und Präsident Euro-Toques Deutschland-Österreich erklärt er den Leitgedanken zur Europäischen Woche des Geschmacks.

Der Mensch hat 5 Sinne, wovon der
Geschmackssinn der am wenigsten benutzte
ist und bei sehr vielen Menschen leider
bereits verkümmert ist.
Wenn der Mensch nicht mehr richtig sieht,
geht er zum Augenarzt, hört er schlecht, geht
er zum Ohrenarzt. Für den, der nicht mehr
richtig schmecken kann, fühlt sich EURO-
TOQUES bereits seit Gründung 1986
zuständig.

Vor allem Kinder müssen die Unterschiede der
Grundgeschmacksrichtungen wie süß, sauer,
salzig, bitter und aromatisch/scharf-würzig
wieder kennen lernen, damit nicht der sich
immer weiter verbreitende Einheitsgeschmack
uns eines Tages den Eigengeschmack von
frischen Produkten nicht mehr erkennen läßt.
Diese bundesweite Initiative, soll vor allem
auch zu kritischem Überdenken von
Eßgewohnheiten und einem bewußten
Umgang mit Lebensmitteln führen.
Nur der Mensch, welcher im Leben die
Möglichkeit hat mit natürlichen produzierten
Lebensmitteln umzugehen bzw. in Berührung
zu kommen, kann auf Dauer für seinen Körper
sich für die von Ihm ausgewählten Kraftstoffe,
gleich Lebensmittel, entscheiden.
Vor allem Schülern und Studenten, aber auch
Erwachsenen, die von Großverpflegern
versorgt werden und Restaurantgästen soll in
der Europäischen Woche des Geschmacks die
Möglichkeit geboten werden, ihren
Geschmacksinn zu sensibilisieren. Denn beim
berühmten „Menü des Geschmacks“ lernt man
die Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig,
bitter, aromatisch/scharf/würzig) kennen.
Grundvoraussetzungen für alle teilnehmenden
Großverpfleger: Die Speisen müssen
ausschließlich aus Produkten der Region
zubereitet werden.

Die Restaurants der Euro-Toques Chefköche
bieten das Menü für Schüler, Studenten und
Auszubildende meist zur Hälfte des
marktüblichen Preises an,
Großverpfleger (Kantinen, Mensen, usw.)
bieten das Menü, bzw. einen täglich
wechselnden „Geschmacksteller“ zum üblichen
Preis an.

Die ganzheitliche Ernährungsmethode nach
der Euro-Toques-Philosophie ist schlicht und
leicht zu verstehen, wenn man sich auf die
natürlichen Grundlagen besinnt und seine
Sinne nicht täuschen läßt. Sie lautet:
traditionell-handwerkliche Küche mit
unverfälschten Lebensmitteln -wenn und wo
möglich aus ökologischem Landbau,
artgerechter Tierhaltung, vorzugsweise aus
der Region und der Saison.
Ganz bewußt wird hier der Begriff
„Lebensmittel“ verwendet und dadurch ein
Gegensatz zum „Nahrungsmittel“ gesetzt.
Lebensmittel haben mit „Leben“ zu tun, sie
sind keine beliebig austauschbaren
industriellen Massenprodukte.

Der Großteil der Bevölkerung, der auf Schul
Kantinen- und Mensen-Essen angewiesen ist
oder auch mal zu Fast-Food-Produkten greift,
soll in dieser Aktions-Woche mit allen Sinnen
die Grundgeschmacksrichtungen erfahren. Es
bietet sich die Gelegenheit, die täglich
wechselnden „Geschmacksteller“ (an jedem
Wochentag dominiert eine andere
Geschmacksrichtung) zu genießen und
gleichzeitig seinen Geschmacksinn zu
sensibilisieren.

In unserer schnelllebigen Zeit hat sich der Mensch Essgewohnheiten zugelegt, die den Geschmackssinn leider verkümmern lassen. Es wird nicht mehr bewußt und ausgiebig gegessen, sondern diverse Fast Food Produkte gesnackt oder eine Fertigmahlzeit beim Fernsehen nebenbei gegessen.
Der Mensch sollte grundsätzlich nicht
regelmäßig industriell vorgefertigte Nahrung
zu sich nehmen. Da dadurch der Geschmack
verdirbt. Geschmackspräferenzen werden
schon sehr frühzeitig gelernt, und zwar durch
Gewöhnung. Der hohe Fett-, Zucker- und
Salzgehalt vieler Industrienahrung und das
einseitige standartisierte Angebot können
damit zur einseitigen Geschmacksprägung
beitragen.

Schmecken und Genießen kann man aber lernen. Wir wollen die Teilnehmer der Europäischen Woche des Geschmacks nicht zu Gourmets erziehen, sondern ihnen zeigen, wie sie sich gesund und natürlich ernähren und ihren Geschmackssinn trainieren können.
Diese bundesweite Aktion der Initiative Euro-Toques zielt auf die konkrete Geschmacks-Schulung der Bevölkerung in Schulen, Kantinen, Mensen, Kliniken, Casinos, Kasernen, Restaurants und anderen Großverpflegern ab.

Nach all den Lebensmittelskandalen achten immer mehr Verbraucher beim privaten Einkauf auf die Herkunft und Frische Ihrer Ware. Daß auch Essen aus Großküchen weder fade noch ungesund, sondern frisch und geschmackvoll ist, läßt sich nun während der Europäischen Woche des Geschmacks beweisen.
Die Europäische Woche des Geschmacks soll zum Nachdenken anregen, nicht nur bei den Konsumenten sondern auch im Management der Großverpfleger, wie z. B. Schulen, Kantinen, Mensen, Kliniken usw.. Gemeinschaftsverpfleger-Essen muß nicht monoton schmecken und aus den Päckchen der Nahrungsmittelindustrie kommen. Dass es sehr wohl auch anders geht, beweisen bundesweit alle teilnehmenden Betriebe.

Wir wollen mit dieser Aktion nicht nur den Geschmackssinn schulen und trainieren, sondern vermitteln, daß ernährungs-, qualitäts- und produktbewußte Küche mit regionalen, saisonalen und natürlichen Zutaten gesund sind und auch sehr gut schmeckt.
Dazu ist die Europäische Woche des Geschmacks wie geschaffen. Dieses bundesweite Projekt soll vor allem auch zu kritischem Überdenken von Eßgewohnheiten, einem bewußten Umgang mit Lebensmitteln führen und zeigen, daß auch große Mengen Speisen mit frischen Lebensmitteln problemlos zubereitet werden können. Beispiele haben wir bereits einige.
Um unsere Ziele zum Wohle der Bevölkerung voranzubringen, gibt es seit geraumer Zeit die Eurotoques-Stiftung, die als Verbraucherberatung, Verbraucherschutz im Bereich Lebensmittel, Essen und Gesundheitsvorsorge und als Aus- und Fortbildungselement der Bevölkerung dient.
Die Mittel der Stiftung werden im Moment vor allem für die Förderung von EURO-TOQUES(r)-Geschmacksunterrichte an Schulen eingesetzt.

Dazu empfiehlt Ernst-Ulrich Schassberger das EURO-TOQUES-Buch „Zurück zum Geschmack“ aus dem Hirzel Verlag. Gutes Essen genießen gehört ganz entscheidend zu unserer Lebensqualität. Zahlreiche namhafte Autoren aus Wissenschaft, Naturschutz und Politik stellen dar, wie wir zu einer neuen Esskultur gelangen können. Gewürzt ist das Ganze mit einigen Rezepten einiger Euro-Toques-Chefköche.

„Geschmacksprägung kommt von Gewöhnung! Nur wer differenziert schmecken kann, kann sich gesundheitsbewußt ernähren!“, so der Schlußsatz von Euro-Toques Präsident Ernst-Ulrich Schassberger.

Weitere Informationen und die teilnehmenden Mensen, Kantinen, Großverpfleger und Restaurants unter www.wochedesgeschmacks

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