Immer Angst vor dem Falschen

Den Menschen fehlt der Sinn für die wahren
Gefahren. So fürchten wir BSE, fühlen uns im eigenen Haushalt aber
sicher. Dabei starben zuhause im Jahr 2004 bei Unfällen 6262
Menschen, an BSE niemand.

„Irgendwie scheinen wir Menschen eine
Sehnsucht danach zu haben, in Panik zu verfallen“, sagt der
Dortmunder Statistikprofessor Walter Krämer im Gesundheitsmagazin
„Apotheken Umschau“.

Vor tatsächlichen Gefahren verschließen wir
indes die Augen. Herausragendes Beispiel ist der Straßenverkehr.
Statistiker vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
haben errechnet, dass die Angst der Amerikaner vor dem Fliegen nach
dem Terroranschlag 2001 in New York zu 1500 zusätzlichen Todesfällen
auf den Straßen führte.

Der Grund: Statt zu fliegen, fahren sie viel
häufiger mit dem Auto – doch das ist wesentlich riskanter. Auf eine
Milliarde Flugkilometer kommen nämlich nur durchschnittlich 0,35
Unfalltote, auf den Straßen sind es bei der gleichen Strecke sieben.

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