Südliche Weinstrasse

Liebhaber sonniger Früchte und Aromen müssen nicht die Alpen überqueren, um in den Genuss feinster Delikatessen zu kommen. Mit über 1.800 Sonnenstunden im Jahr wachsen und gedeihen an der Südlichen Weinstrasse neben Südf­rüchten wie Trauben, Zitronen, Feigen, Kiwis, Melonen und Pfirsiche auch Mandeln, Rosen und erstklassiger Tabak. Geschützt an wärmenden Hofmauern reifen die Früchte direkt bei den Landwirten und warten darauf, gepflückt zu werden. In den kommenden Monaten erwarten Genießer – angefangen von den Rosenwochen bis zu den Kastanientagen – zahlreiche kulinarische Events entlang der Südlichen Weinstrasse. ( www.suedlicheweinstrasse.de )

Duftend und lecker: Rosenträume
Die romantischste aller Blumen steht im Mittelpunkt der über die Landesgrenzen hinaus bekannten jährlichen Rosenwochen imBad Bergzaberner Land (25. Mai bis 17. Juni 2012). Mit dem originellen Rosenexpress können Besucher hier gemütlich von Attraktion zu Attraktion fahren (Termine: http://bit.ly/Rosenexpress) und bei den zahlreichen Veranstaltungen kommen nicht nur Gartenliebhaber auf ihre Kosten, sondern auch Freunde geschmackvoller Lebensart. So zeichnet ein zarter Duft von Rosenblüten die feinen Cuvées und Muskateller der Rosenweine aus, die aus gegebenem Anlass kreiert wurden. In der Confiserie Herzog in Bad Bergzabern wird mit Hingabe die Rosenpraline hergestellt und Liebhaber der Kakaobohne können beim Schokoladenkurs mit Confiseur Gerhard Herzog die Zubereitung einer feinen Rosenmousse erlernen. Entspannungssuchende und Wellnessfans testen die extra für die Rosenwochen kreierte Pflegeserie aus Aloe Vera und Rosenöl vom nahegelegenen Kakteenland Steinfeld oder werden in der Südpfalz Therme fündig. Hier können sie eine persönliche Auszeit vom Arbeitsalltag nehmen, etwa in Form eines Sauna-Rosengarten-Duftaufgusses– einem Aufguss mit Rosenquarz und anschließender Rosenbowle – oder während eines Rosensalz-Peelings in der Montanusgrotte.
Mehr Informationen unter www.bad-bergzaberner-land.de

Fruchtig-süß oder herzhaft-knackig: Südfrüchte und andere Spezialitäten

Von Feigen über Kiwis bis hin zu Zitronen und Melonen: Geschützt an wärmenden Hofmauern reifen die Südfrüchte an der Südlichen Weinstrasse hervorragend und können direkt beim Erzeuger gekauft werden. Diese verraten meistens auch gerne ihre Rezepte für die Veredelung der Früchte, ob als feines Gelee, fruchtige Marmelade oder Hochprozentiges. Probieren können Gäste die Spezialitäten entweder auf eigene Faust oder beispielsweise im Rahmen einer kulinarischen Ortsführung in der idyllischen Gemeinde St. Martin: Los geht es mit einem spritzigen Begrüßungscocktail an der Alten Kellerei, nach einer halbstündigen Besichtigungstour erfolgt schon die erste Einkehr als „Amuse-geul“ der kulinarischen Tour. Weiter geht die Besichtigungstour durch den Ort dem nächsten Menügang entgegen bis zu den Spuren der Edlen Ritter von Dalberg, des heiligen Martin Bischof von Tours oder des Zaubermeisters Bellachini. Passend zu jedem Gang wird auch ein Gläschen Wein aus St. Martiner Lagen kredenzt. Nach dem dritten historischen Exkurs ist es dann Zeit für den gemütlichen Ausklang mit Dessertvariationen aus Erdbeeren, Feigen oder einer feinen Kastaniencreme – je nach Jahreszeit. Der kulinarische Ortsgang findet immer freitags statt. Die nächsten Termine: am 25. Mai, 29. Juni, 27. Juli und 31. August 2012, jeweils um 17 Uhr.
Eine Voranmeldung ist bis zwei Tage vor dem eigentlichen Führungstermin unbedingt erforderlich. Für Gruppen von sechs bis 12 Personen können auch Termine nach Absprache gebucht werden. Weitere Informationen sind über das Büro für Tourismus St. Martin, Tel.: 06323 5300, E-Mail: info-stmartin@maikammer.de erhältlich. Der Preis für die schmackhafte Ortsführung beträgt pro Person 49 Euro inklusive Drei-Gänge-Menü, korrespondierenden Weinen, Wasser und Espresso.

Tabak an der Südlichen Weinstrasse: Das braune Gold

Tabakanbauländer wie Mexiko, Kuba oder auch Nicaragua sind weltbekannt. Doch wer würde das braune Gold in Deutschland, genauer gesagt an der Südlichen Weinstrasse vermuten? Herxheim, Hayna und Hatzenbühl gehören zu den wenigen Regionen, wo das braune Gold auf rund 200 Hektar angebaut und eingeholt wird. Ab Juli wird auf der größten Anbaufläche Deutschlands die Tabakpflanze gleich viermal geerntet. Die feinwürzige Mischung wird vor allem zu Zigarren und Zigarillos aufgedreht und ist unter Kennern eine ganz besondere Empfehlung. Spaß macht dort – am besten während der Blütezeit im Juli – eine Fahrradtour entlang des 35 Kilometer langen Tabakradwanderwegs mit Start- und Zielort Hayna. Ausgeschildert ist die Tour durch das Symbol der Tabakpflanze. Mehr Informationen unter www.herxheim.de . Ein kostenloses Faltblatt mit ausführlicher Tourenbeschreibung ist im Rathaus Herxheim an der Servicetheke erhältlich – oder einfach kostenlos bestellen unter: Verein-SUEW@herxheim.de.

Von der Traube bis ins Fass: Weinfeste, Weinerlebniswanderungen und mehr

An der Südlichen Weinstrasse ist der Name Programm: Denn die Sonne scheint hier öfter als in allen anderen Regionen Deutschlands und so können bei besten Bodenvoraussetzungen exklusive Weine hergestellt werden. In diesem Weinanbaugebiet, das zu den größten Deutschlands gehört, befinden sich auf mehr als 12.000 Hektar Rebfläche rund 60 Millionen Rebstöcke, das heißt es kommen damit auf jeden Einwohner des Kreises etwa 600 Weinstöcke. Entsprechend vielfältig ist die Weinkarte der Südlichen Weinstrasse. Erleben lässt sich das auf unzähligen geselligen Festen, unter anderem vom 23. bis 24. Juni 2012 beim Weinpanorama in Heuchelheim-Klingen (Landau-Land): Dieser kulinarische Gipfel lockt mit Panoramablick, Köstlichkeiten, Gaumenfreuden und lehrreicher Wanderung entlang des Weinerlebnispfades.
Mehr Informationen unter www.ferienregion-landau-land.de

Mandeln und Keschde: Von oben herab…

Im Frühjahr, März und April, verwandelt sich die Südliche Weinstrasse während der Mandelblüte in ein Meer aus zarten Weiß- und kräftigen Rosatönen. Doch die Mandel ist hier nicht nur Blickfang, sondern wird vielseitig genutzt: Bäcker und Konditormeister zaubern süße Köstlichkeiten aus der Frucht wie beispielsweise Mandelblütengelee, Mandelschokolade oder -blütengebäck und lassen die Herzen von Naschkatzen höher schlagen. Hochprozentiger wird es beim Mandellikör, der beispielsweise in den Brennereien und den Weingütern der Region Edenkoben hergestellt wird, beispielsweise die Mandelliköre vom Obstgut und Brennerei Göring ( www.brennerei-goering.de ). Aber auch auf der Haut tut die Mandel gut, zu testen bei einerWellnessanwendung mit Mandelöl, beispielsweise im Hotel Alte Rebschule, die unter anderem eine Mandel-Cremepackung in der Wasser-Schwebeliege anbietet. ( http://www.alte-rebschule.de/ )

Im Herbst schließlich geht es um eine andere Baumfrucht – die „Keschde“ (Esskastanie): Vom 1. Oktober bis 15. November finden die Kastanientage in der Südpfalz statt. Zu dieser Zeit kreieren die Gastronomen der Regionen kulinarische Köstlichkeiten rund um die „Keschde“, wie die Edelkastanie auf gut Pfälzisch heißt. Zu den schönsten Festen gehören das Keschdefeschd in Annweiler (6.-7. Oktober 2012), der Wein- und Kastanienmarkt im Wald in Edenkoben (13.-14.Oktober2012) und in der Zeit von Montag 15. bis Sonntag, den 21. Oktober 2012 ist die Frucht in und um Hauenstein im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Denn dann findet dort die traditionelle Kastanienwoche statt. Während der Herbstmonate stellen die Gastronomen der Region kulinarische Köstlichkeiten rund um die „Keschde“ zusammen. Zu einem Glas Wein werden mit Kastanien zubereitete Suppen, Bratwürste, Saumägen und Knödel gereicht. Neben Keschdeschokolade und –pralinen wird aus der Frucht auch Honig, Mehl und Nudeln hergestellt. In flüssiger Form begeistert die Keschde als Brand, Likör oder Bier. Mehr Informationen unter www.keschdeweg.de

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