Sat1, Montag, 02.02., 23:10 – 23:40 Uhr
Köche werden für den Kommiss gedrillt, hoch im Norden der Republik, in Plön. An der Kochschule der Bundeswehr lernen jährlich 800 junge Soldaten nicht nur zu braten, backen und frittieren, sondern auch zu gehorchen, schießen und marschieren. Wer für die Truppe kochen will, muss im zivilen Leben bereits eine Lehre abgeschlossen haben: als Koch, Bäcker oder Fleischer. Die Kochausbildung bei der Bundeswehr ist nichts für ehrgeizige Herdkünstler und andere sensible Feingeister. Eine der ersten Lektionen, die die Schüler lernen: Kulinarische Phantasie ist am Kasernentor abzugeben. Denn ‚Kochen‘ bei der Bundeswehr bedeutet vor allem Tüten aufzureißen und deren Inhalt aufzuwärmen. Effizienz geht vor Geschmack. Ein Großteil der Ausbildung findet abseits der Herdplatten statt. Die angehenden Köche müssen lernen, die Gulaschkanone aufzubauen, zu tarnen und zu verteidigen. Ihnen wird eingebläut: Wenn die Verpflegung nicht gesichert ist, nützt die beste Armee nichts. Ohne Mampf kein Kampf.