Schwieriges Jahr für die Mineralbrunnen

Schwieriges Jahr für die Mineralbrunnen

Die deutschen Mineralbrunnen blicken trotz einer Absatzsteigerung von über zwei Prozent auf ein schwieriges Jahr zurück. Denn das Absatzwachstum kam nur wenigen Betrieben zugute.

Nach den am Montag veröffentlichten vorläufigen Zahlen des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM) stiegen im vergangenen Jahr sowohl der Absatz von Mineral- und Heilwasser als auch der Absatz von Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränken jeweils um 2,2 Prozent. Für das Absatzplus war vor allem der Discount verantwortlich, wovon nur wenige große Mineralbrunnen profitierten. Die meisten regionalen bzw. mittelständischen Mineralwasserabfüller verzeichneten dagegen einen rückläufigen Absatz.

Die Absatzsteigerung bei Mineral- und Heilwasser kam am deutlichsten dem Mineralwasser ohne Kohlensäure zugute. Diese Sorte wird immer be-liebter und hat bei einem Zuwachs von knapp 23 Prozent einen Marktanteil von 9,5 Prozent erreicht. Der Absatz des klassischen, stark kohlensäurehaltigen Mineralwassers ist dagegen um 1,8 Prozent zurück gegangen. Mit einem Marktanteil von 45 Prozent bleibt der Sprudel aber die beliebteste Mineralwasser-Variante. Ihm folgt mit 43 Prozent Anteil das Mineralwasser mit geringem Kohlensäure-Gehalt, das um 3,5 Prozent zulegte. Heilwasser erlitt Einbußen von 10,6 Prozent.

In Deutschland ist 2008 mehr Mineralwasser getrunken worden als jemals zuvor. Mit einer Steigerung des Pro-Kopf-Verbrauchs auf 138 Liter bleibt natürliches Mineralwasser damit das beliebteste alkoholfreie Getränk der Deutschen. VDM-Geschäftsführer Wolfgang Stubbe wertete dies positiv. „Die erneute Steigerung des Pro-Kopf-Verbrauchs zeigt die Beliebtheit dieses Getränks, das für die meisten längst mehr als ein Durstlöscher ist. Für viele gehört natürliches Mineralwasser zum gepflegten Essen wie ein guter Wein. Die Verbraucher wissen zu schätzen, dass deutsche Mineralwässer mit ihrem unterschiedlichen Gehalt an Mineralstoffen einen natürlichen Zusatznutzen haben und zu den verschiedensten Anlässen getrunken werden können.“

Stubbe verwies darauf, dass auch Gesundheitsexperten und die Bundesregierung Mineralwasser zu den empfehlenswerten Lebensmitteln zählten. „Umso ärgerlicher ist es, dass die Politiker auch in dieser Legislaturperiode nicht in der Lage waren, die Mehrwertsteuer für Mineralwasser von 19 Prozent auf den Satz von sieben Prozent zu verringern, der für alle anderen Grundnahrungsmittel gilt“, kritisierte er.

Der Verband Deutscher Mineralbrunnen vertritt national und international die Interessen von rund 220 deutschen Mineralbrunnenbetrieben, welche Mineral-, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke abfüllen. Eines seiner wichtigsten Ziele ist es, einheitliche Standards für die Qualität von natürlichem Mineralwasser zu schaffen. Zu diesem Zweck pflegt er unter anderem den Austausch wissenschaftlicher, wirtschaftlicher sowie technischer Informationen und berät seine Mitgliedsunternehmen sowie alle, die beruflich mit Mineralwasser zu tun haben. Darüber hinaus ist der VDM gesuchter Gesprächspartner von Behörden und Institutionen im In- und Ausland.

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