Die Kaki
Viele Namen für eine Frucht
Sie sieht aus wie eine Tomate, ihr Geschmack erinnert an eine Mischung aus Aprikose, Quitte und Birne und ihre Beinamen lauten Japanische Aprikose oder Chinesische Dattelpflaume. Es scheint so, als ob die Kaki unzählige Obst- und Gemüsearten in sich vereinigt. Die Übersetzung ihres japanischen Namens wirkt dagegen überraschend schlicht: Kaki bedeutet so viel wie „Frucht“. In Japan und China liegt auch ihre ursprüngliche Heimat. Ihre engste Verwandte, die Sharonfrucht, ist eine spezielle Kakizüchtung aus Israel. Hier wird sie auch fast ausschließlich angebaut, weshalb die Hauptsaison für Sharonfrüchte zwischen Oktober und März liegt. Kakis bekommt man dagegen fast das ganze Jahr über. Beide Früchte sind gelb bis orangerot und haben eine dünne, glatte Haut. Sie liefern große Mengen an Vitamin A, das beim Aufbau der Schleimhäute und bei vielen Wachstumsvorgängen eine wichtige Rolle spielt. Schon 150 Gramm decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Wie gut das geleeartige Fruchtfleisch der Kaki schmeckt, hängt stark von ihrem Reifestadium ab. Unreif schmecken sie aufgrund ihres hohen Gerbstoffgehaltes (Tannine) herb und zusammenziehend. Erst wenn die Früchte fast überreif sind und die Tannine vom hohen Zuckergehalt überlagert werden, erreichen sie ihren optimalen Geschmack. Mittlerweile gibt es auch Tannin freie Sorten, die sich aber optisch nicht von den tanninhaltigen unterscheiden. Haut und Kerne sollten immer entfernt werden. Das Fruchtfleisch der Scharonfrucht bleibt im Gegensatz zur Kaki auch im reifen Stadium schnittfest, ist süß-saftig und immer kernlos. Man kann sie bequem wie einen Apfel mit der Schale essen. Unreife Scharonfrüchte erkennt man am leicht bitteren Geschmack und an einem pelzigen Gefühl auf der Zunge. Reife Kakis sind sehr empfindlich und nur kurze Zeit haltbar. Sie eignen zum roh essen oder auch für die Zubereitung von Kompott. Scharonfrüchte halten sich bis zu zwei Wochen, am besten in einem gelochten Folienbeutel. Unreife Früchte muss man nicht wegwerfen. Eingewickelt in Zeitungspapier reifen sie bei Zimmertemperatur schnell nach. aid, Jürgen Beckhoff