Deutsch und niemals aus der Mode: Kohl
Zu Unrecht wird der Kohl aufgrund seines
Geruchs manchmal als „Arme-Leute-
Gericht“ und als wenig deliziös abgewehrt.
Die Tatsache, dass Kohl nicht teuer ist und gut zu eher deftigen Gerichten passt, schränkt das Geschmackserlebnis nicht ein. Die Vielfalt der Zubereitungsarten
für dieses gesunde Gemüse ist genauso groß wie die Vielfalt der Kohl-Arten: Von Weiß- über Rot- und Chinakohl,
Blumenkohl, Spitzkohl, Brokkoli und Wirsing bis hin zu Kohlrabi, Rosenkohl und Grünkohl reicht das Angebot auf deutschen Märkten. Durch seinen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen ist Kohl außerdem als Radikalfänger und somit als krebsvorbeugende Speise und Anti-Aging-Nahrungsmittel ins Gespräch gekommen. Besonders den Anthozyanen, einem sekundären Pflanzenstoff, der dem Rotkohl seine Farbe verleiht, wird zellschützende
Wirkung nachgesagt. Vitamin
C, Kalium, Magnesium und der hohe Balaststoffgehalt machen Kohl außerdem
wertvoll für eine gesunde Ernährung.
Schon eine halbe Salatschüssel voll – rund 150 Gramm – pro Tag decken einen großen Teil der lebenswichtigen Vitamine ab. Wer unter Eisenmangel leidet, dem sei Brokkoli mit seinem hohen Eisengehalt empfohlen. Grundsätzlich gilt: Kohl sollte nicht länger als maximal zehn Minuten gekocht werden, da sonst die Vitamine verloren gehen.
Tipp: Wer bei Kohlgenuss befürchtet, Blähungen
zu bekommen, sollte dem Gericht Kümmel und Fenchelsamen beifügen. Diese Gewürze beruhigen den Darm. Den Kohl vor dem Kochen 15 Minuten in kaltes Salzwasser einlegen, lockt eventuell darin versteckte Käfer oder Schnecken heraus.