Je kürzer ein Flugzeug an der Rampe steht, desto mehr Geld kann es verdienen.
Ein schneller Ein- und Ausstieg spart Zeit und Kosten. Das gilt erst recht für große Flugzeuge wie den A380, hier am Frankfurter Terminal.
Deshalb streben Fluglinienmanager immer danach, den Einstiegsvorgang der Passagiere zu beschleunigen – jetzt zeigen israelische Mathematiker, daß es ungeordnet fast am schnellsten geht. Sie nutzten Berechnungsmethoden, die sonst eher der Relativitäts- und Zahlentheorie dienen.
Die Passagiere geordnet von hinten nach vorn einsteigen zu lassen sei schlecht, „weil es für dünne Passagiere entworfen ist, oder für geräumige Erste-Klasse-Abteile“, erklärt Eitan Bachmat, Computerwissenschaftler an der israelischen Ben Gurion-Universität. In der Praxis blockierten die zuerst Eingestiegenen häufig die Gänge.
Bisherige Simulationen, etwa vom Flugzeughersteller Boeing, betrachteten einzelne Passagiere und berücksichtigen Faktoren wie volle Gepäckfächer. Bachmats Team ignorierte Details und konzentrierte sich auf den Sitzplan. Das Ergebnis ist eindeutig: Wer das Flugzeug von hinten nach vorn füllt, erzeugt viele Blockaden. Freie Platzwahl, wie sie bei Billigfluglinien vorkommt, ist deutlich effizienter. Am besten schneidet aber die „Outside-In“-Methode ab: Zuerst dürfen die Passagiere mit Fensterplätzen an Bord, dann die in der Mitte sitzenden, zum Schluß die Gangsitzer.
Quelle: www.abendblatt.de