Die besten Katerkiller

Die besten Tipps für einen katerfreien Neujahrsmorgen

Alkoholika sind aus der Silvesternacht für
die meisten nicht wegzudenken; auf Brummschädel, Gliederschmerzen, Durst und
Übelkeit am nächsten Morgen würden sie jedoch lieber verzichten.
Daher gibt
Diplom Oecotrophologin Katrin Raschke von der Gesellschaft für
Ernährungsmedizin und Diätetik aus Aachen kurz vor der alkoholreichsten
Nacht des Jahres einige Tipps, die dem Neujahrskater die Krallen stutzen.
Alkohol ist ein Nervengift, das unser zentrales Nervensystem und sämtliche
Stoffwechselfunktionen schädigt. Nicht zu vernachlässigen ist der
volkswirtschaftliche Schaden, der durch Alkoholmissbrauch entsteht: Jährlich
verursachen alkoholassoziierte Krankheiten Kosten von rund 20 Milliarden
Euro (1). Daher ist der wichtigste Grundsatz, den Alkoholkonsum am
Silvesterabend im Rahmen zu halten. Die alkoholfreien Varianten von
Cocktail, Bowle & Co. Sollten unbedingt einen festen Platz im
Getränkeangebot haben. Als Faustregel gilt: Auf jedes alkoholhaltige Getränk
sollte ein großes Glas natriumreiches Mineralwasser folgen. Das reduziert
die Alkoholaufnahme, verbessert die Flüssigkeitsbilanz und der Körper
trocknet nicht aus. Denn Alkohol schwemmt Wasser und wichtige Mineralstoffe
wie Natrium, Magnesium und Kalium aus dem Körper. Der Mangel an Wasser und
Mineralstoffen ist der Hauptverursacher der Kopfschmerzen und des
Nachdurstes am Morgen danach. Auf dem Silvesterbuffet sollten viele
mineralstoffreiche Speisen wie Rollmops, Käsehäppchen, eine kräftige Suppe,
Obst oder Nüsse stehen. Diese füllen die Mineralstoffspeicher vorab auf,
damit sie dem Alkohol standhalten können. Die erste Regel für den
Neujahrsmorgen ist, den strapazierten Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt
schnellstmöglich auszugleichen. Reichlich Mineralwasser und ein Glas
Gemüsesaft, gewürzt mit Salz, sind dafür ideal. Das klassische
Katerfrühstück steht ganz im Zeichen der Vitamine und Mineralstoffe:

Heringssalat, saure Gurken, Rührei und eine kräftige Bouillon, Vollkornbrot
mit herzhaftem aber magerem Belag, Obst oder Rohkost, Quark oder Joghurt
machen munter, satt und fit. Eine Magnesium-Brausetablette kann hilfreich
sein, da Alkohol ein wahrer „Magnesium-Killer“ ist. Dazu ist ein Spaziergang
an der frischen Luft ideal, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Eine
besondere Rolle bei Alkoholgenuss nimmt das Spurenelement Zink ein. Es ist
Bestandteil des Enzyms Alkoholdehydrogenase, das den Alkohol in der Leber
abbaut. Zink scheint zudem die Leber vor alkoholbedingten Schäden zu
schützen (2). Daher ist es sinnvoll, in „alkoholreichen Zeiten“ wie
Silvester oder Karneval täglich 15 Milligramm Zink einzunehmen. Zink ist
aber kein Freibrief für gedankenloses Zechen, mahnt Raschke abschließend.

(1) „Kosten alkoholassoziierter Krankheiten – Schätzungen für Deutschland“, Robert-Koch-Institut 2002
(2) Kang YJ: Schützt Zink vor alkoholbedingten Leberschäden? Ernährung & Medizin 2003; 18 (2): 59-62, Sonderdruck

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