Weihnachtswerkstatt und Wasserfälle im Winter-Wunderland Washington

Mit Volldampf zum Weihnachtsmann

Besonders weihnachtlich geht es derzeit im Winter-Wunderland des amerikanischen Nordwestens zu – im Bundesstaat Washington. Der Weihnachtsmann erwartet in diesem Jahr bei einem besonders günstigen Dollarkurs zahlreiche Urlauber aus der Alten Welt. Und wer es in diesem Winter nicht mehr schaffen sollte, kann sich auch schon auf das Frühjahr freuen: Dann gibt es einen neuen Nonstopflug von Frankfurt nach Seattle und einen herrlichen Rundweg zu den schönsten Wasserfällen des Staates.

Ein einzigartiges Naturerlebnis zu jeder Jahreszeit bietet der Gebirgszug der Kaskaden mit seinen unzähligen Wasserläufen, rund 700 Seen und fünf untätigen Vulkanen, darunter auch der Mount Rainier. Dessen bewaldeter Vulkankegel ist erst wenige hunderttausend Jahre alt, aber an vulkanische Tätigkeit erinnert in diesem Winterparadies kaum etwas. Gerade jetzt, wenn die Höhenlagen von einer dichten Schneedecke überzogen sind, eröffnen sich an den Hängen „des Berges“, wie ihn die Einheimischen ebenso schlicht wie ehrfürchtig nennen, jede Menge vorweihnachtliche Freizeitmöglichkeiten. Ein einzigartiges Erlebnis dürfte der „Snowball Express“ der Mount Rainier Scenic Railroad – www.mrsr.com sein, eine alte Dampfeisenbahn aus der Holzfäller-Ära. An den ersten vier Wochenenden im Dezember nimmt sie ihre Fahrgäste für $25 (ca. Euro 17) mit auf eine dreistündige Rundreise zur Werkstatt des Weihnachtsmanns. Im Gifford Pinchot National Forest darf man sich dazu für $5 (ca. Euro 3,40)
einen eigenen Weihnachtsbaum schlagen. Daneben gibt es neue Pisten, Loipen, Lifte und Unterkünfte in den Wintersportgebieten des Mount Rainier. Weitere Einzelheiten dazu findet man im Internet unter www.VisitRainier.com in der Rubrik „Activities“ unter „Winter Recreation“.

Spaß mit Glas

Aber auch wer die Festtage lieber im Flachland verbringen möchte, kommt in Washington auf seine Kosten. So bietet beispielsweise das Glasmuseum in Tacoma, der Nachbarstadt von Seattle, an jedem Samstag im Dezember von 13 bis 16 Uhr thematische Ausstellungen zum Mitmachen, die sich mit jeweils einem der Feste des Monats beschäftigen – von Chanukka (am 8.) über St. Lucia (am 15.) und Weihnachten (am 22.) bis Silvester (am 29.). Besucher können dabei eine Lichterkrone oder eine Menora basteln, aber auch Weihnachtsdekorationen nach mexikanischer oder europäischer Tradition. Die Veranstaltungen werden von unterschiedlichen Künstlern musikalisch untermalt. Das Museum of Glass – www.MuseumOfGlass.org in der Dock Street ist selbstverständlich auch an anderen Wochentagen (im Winter nur mittwochs bis sonntags) geöffnet, der Eintrittspreis beträgt $10 (ca. Euro 6,80) für Erwachsene mit Ermäßigungen für Kinder und andere Personenkreise.

Tacoma liegt am Puget Sound zwischen der Hauptstadt Olympia und der Metropole Seattle, der größten Stadt der Region. Der internationale Flughafen SeaTac (Seattle/Tacoma) im Süden von Seattle wird von zahlreichen großen Fluggesellschaften angeflogen, vom nächsten Frühjahr an auch täglich nonstop durch die Lufthansa ab Frankfurt Rhein-Main. Die Flugdauer beträgt nur rund zehn Stunden.

Für alle Fälle: Wasser – Marsch!

Von Olympia oder Tacoma aus mit dem Auto – aber auch in 90 Minuten mit der Fähre ab Seattle – erreicht man die herrliche Olympic-Halbinsel mit den majestätischen Olympic Mountains. Der 3.734 km² große Olympic National Park – www.nps.gov/olym den Präsident Franklin D. Roosevelt dort 1938 gründete, besteht zu 95% aus reiner Wildnis und umfasst drei völlig unterschiedliche Ökosysteme: die Gletscher auf schneebedeckten Bergen mit bis zu 2.432 m Höhe (Mount Olympus), rund hundert Kilometer wilde Pazifikküste und dazu einen Regenwald. In den Höhenlagen leben noch Bären, Bergbiber und Streifenhörnchen, aber insgesamt gibt es im Park auch tausend Kilometer Wanderwege für menschliche Besucher.

Anfang des Jahres wird im Olympic-Nationalpark ein „Wasserfall-Pfad“ eröffnet. Dieser „Olympic Peninsula Waterfall Trail“ führt an zwanzig malerischen Wasserfällen vorbei, die nicht nur sehr verschieden in ihren Abmessungen sind, sondern auch unterschiedlich leicht zugänglich. Einige liegen gleich am Straßenrand oder nur wenige Meter entfernt, andere im Hinterland des Nationalparks und sind über Land kaum zu erreichen. Eine Beschreibung (in englischer Sprache) mit Abbildungen und Daten zu allen Fällen findet man zur Vorbereitung des Besuchs auf der Website www.VisitOlympicPeninsula.com unter „Waterfalls“. Wichtig sind natürlich vor allem die Wegbeschreibungen, die meist auf Port Angeles, die größte Stadt der Halbinsel, oder auf den US-Highway 101, der den Park fast umschließt, bezogen sind. Besonders praktisch sind hier auch die Angaben von Längen- und Breitengraden, die es Autofahrern und Wanderern ermöglichen, die Wasserfälle mit Hilfe eines GPS-Navigationsgeräts zu fi
nden. Dazu gibt es eine Übersichtskarte zum Ausdrucken, in der alle Fälle eingetragen sind, und sogar noch spezielle Hinweise, wie man die jeweiligen Wasserfälle am besten fotografiert. Selbstverständlich muss man dem Pfad nicht auf ganzer Länge folgen, sondern kann sich auch auf einzelne Abschnitte konzentrieren.

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