Schnulleralarm, Stress im Job oder mangelnde
Körperpflege – wann kippen erotische Situationen in ihr Gegenteil um?
Welche Reize die Deutschen komplett ab- statt antörnen, wollte die
Zeitschrift LISA (TNS-Emnid) in dieser Woche wissen.
81 Prozent der Frauen schreckt ein Partner ab, der sich gehen
lässt, nur noch Schlabberlook trägt und selten duscht. Deutschlands
Männer scheinen ein weniger empfindliches Näschen zu haben, aber
immerhin empfinden noch knapp drei Viertel (73%) mangelnde
Körperpflege der Partnerin als Erotik-Aus. Sieben von zehn Frauen
(71%) verlässt sofort die Lust, wenn der Partner auf eine Sextechnik
drängt, die sie nicht leiden können. Dagegen lassen sich nur 43
Prozent der Männer von ungewollter Sex-Akrobatik abschrecken. Bei
zwei Drittel der Befragten vertreiben Gleichgültigkeit und fehlende
Komplimente jegliches erotische Prickeln, Frauen (71%) reagieren
darauf weitaus stärker als Männer (63%). Einmütig Lust tötend auf
Männer und Frauen wirkt Streit (63%).
Für gut jeden Zweiten (56%) killt Alltagsstress die Erotik. 51
Prozent der Frauen und 42 Prozent der Männer lassen sich von Kindern,
die nicht schlafen wollen oder jederzeit aufwachen könnten, ihre
Sexlaune verderben. Für jede zweite Frau (54%), aber nur knapp ein
Drittel der Männer (30%) erstickt ein Partner, der immer nur Sex
will, alle Lustgefühle im Keime. 41 Prozent sagen: „Mir vergeht die
Lust, wenn ich mit meinem Körper unzufrieden bin.“
Und wie reagieren die Deutschen, wenn die Erotik ausbleibt? Mehr
als zwei Drittel (79%) reden mit dem Partner darüber, um zu einer
Lösung zu kommen. Nur vier Prozent finden sich einfach damit ab oder
versuchen, die Ursachen ganz ohne Gespräch im Alleingang zu beheben.
Die junge wöchentliche Frauenzeitschrift LISA führte die Umfrage
in Zusammenarbeit mit der TNS Emnid Mediaforschung unter 494
repräsentativ ausgewählten Männern und Frauen im Alter zwischen 20
und 49 Jahren durch. Mehr zum Thema Lustkiller steht in Ausgabe 41
der LISA, die ab dem 5. Oktober im Handel erhältlich ist.