Natellas Reisetagebuch – Tag 50

Ende der Mittelamerika Reise – I love Costa Rica 

Langsam geht unsere Mittelamerika Reise zu ende. 4 Tage in Costa Rica ist wie Balsam auf die Seele. Von der Sonne verwöhntes Land, wo man einfach für immer bleiben möchte. Das Land hat mir  besonders gut gefallen. Es hat keine Armee. Hauptgeschäft des Landes ist Tourismus, ca. 70 % der Costaricaner sind in der Tourismusbranche tätig. Die Menschen leben in Costa Rica absolut nachhaltig und fast CO2 neutral. Costa Rica hat als einer der ersten Länder auf die Plastikverpackung verzichtet und das schon vor Jahren. Ich muss sagen, ich bin schwer beeindruckt von diesem Land! Und möchte unbedingt noch mal wieder kommen. Selbst die Schotterwege zwischen den Dünen am Ozean und zwischen den Bergen, habe ich nicht als schlechte Straßen empfunden. Die sind einfach nicht geteert, einfach gleichmäßig schotterig, wie in Deutschland die Waldwege. Einfach an die Natur und Landschaft angepasst! Und ein Flussbett mit dem Motorrad durchzufahren, empfand ich in diesem Land als unproblematisch, im Vergleich zu Guatemala. In Deutschland kommt auch keiner auf die Idee, im Wald eine Straße zu asphaltieren. 

Weißrüsselnasenbähren

In den Dschungel laufen hier süßen Weißrüsselnasenbähren rum, Faultiere hängen an den Bäumen und chillen, wie selbst die Costarikaner und wundervolle Tukane knabbern mit uns bei einer Mittagspause an der Ananas. Krokodile habe ich leider, oder zum Glück nicht gesehen. Die sollen an der Grenze zur Nicaragua im Fluss leben. Ich bin froh, dass wir so schnell von der Nicaragua Grenze weit weggefahren sind.

Es waren schon viele (ganz ganz netten und sehr attraktiven) Costarikanische Zollbeamten an der Nicaragua und Costa-Rica Grenze. Die haben wahrscheinlich als Voraussetzung dort, schön zu sein, um das Land Costa Rica von der besten Seite zu präsentieren. 

Ich habe mir sagen lassen, dass es eine verstärkte Gruppe der Zollbeamten nur zur Nicaragua Grenze gibt, sonst wirklich kein Militär, so friedlich und gelassen sind die Menschen hier. Die Sonne, die Ozeane und die Vulkane – Faszination Natur. Von zwei Ozeanen umarmt, bietet die lokale Küche hier viele Fischgerichte. Fischliebhaber wie ich sind hier gut aufgehoben! Ich habe mir die 4 Tage in Costa Rica nur Fisch servieren lassen.

Allgemein ist Essen hier auch geprägt von Reis und Bohnen, aber es hat schon einen karibischen Touch! Mit Obst und Gewürzen und Meeresfrüchten kann ich viel mehr anfangen! Die Costa-Ricanische Küche hat mir am besten gefallen, das ist eine ausgewogene Kombination aus kreolische, indigene und karibische Küche. Zum Beispiel Gallo Pinto – „gefleckter Hahn“ Reis und Bohnen zusammen mit der Soße Lizano Salsa. Oder gut gewürztes Teller Casado – (übersetzt verheirateter Mann) Bananen, Salat, Bohnen und Reis getrennt und Fisch, Hähnchen oder Fleisch dazu! Patacones – sind unreife frittierte Kochbananen, erinnern etwas an Kartoffeln, weil noch nicht süß, dazu Guacamole, rote Salsa oder Bohnensoße, oder alle zusammen zum Dippen! Köstlich, wenn keine Lust mehr auf Bohnen und Reis! Ist das ein Perfektes leichtes Snack!

Wenn man mit anderen Mittelamerikanischen Länder wie zum Beispiel Mexico vergleicht, habe ich mich dort mit Tortillas bis zum „Maisintolleranz“ vollgegessen. Nach zwei Wochen Maisteig, konnte mein Magen nicht wirklich arbeiten. Das ist echt schwerverdaulich, wenn man es jeden Tag isst. Zum Glück können Europäer im Ganzen, sich viel Gemüse und Ballaststoffe leisten. Ich hatte auch schon wegen Pancakes und Pizzas aus den USA Schwierigkeiten mit dem Magen.  Amerikaner gehören wohl auch dazu, wenig gesund sich zu ernähren, trotzt Wohlstand. Oder weil einfach schmeckt ;-)) Zum Glück war es in Mexiko zumindest mit den gesunden Fetten in Form von Avocado- Guacamole, wieder alles im Griff! Es müssten nun dringend Gemüse und Ballaststoffe und Fisch dazu kommen. 

In Guatemala wurde das Essen nie ohne (warme!) Tortillas, fürsorglich in ein Tuch, wie ein Baby gewickelt, serviert!  Ich fand es ganz toll, aber die Maistortillas waren seit Mexico bei mir schon durch. 

Also musste ich mir einen neuen Diätplan für Guatemala aufstellen. Da es in Guatemala mit dem richtigen Fleisch sehr knapp ist, gab es immer in Meisblätter gewickelte Pollo (Huhn) Tamales mit Reis Kartoffeln und Bohnenstampf an der Tagesordnung. Das Essen in Guatemala ist wirklich wenig gewürzt und Portionen sind wirklich sehr klein. Guatelalaesen selbst essen gern Eierspeisen. Eier zum Fruchtstück, Mittag und Abendbrot, Gemüse- Fehlanzeige! 

In Honduras habe ich seltsamerweise sehr viel Käse gegessen, ob es mexikanische Tortillas mit geriebenem Ziegenkäse waren oder beim Fruchtstück Sauerrahm, statt Joghurt. Aber zum Schluss war es doch die Schweineschwarte mit Tapado (gesalzene Fleisch Chips) die ich in Honduras probieren wollte. Ich als angehende Pescetarierin, habe mir natürlich das Richtige bestellt – okay, es waren keine frittierten Insekten oder so, aber mir hat es trotzdem nicht so geschmeckt… Elotes (gekochte Maiskolben) habe ich genug in meiner Kindheit gegessen, von daher auf dieser Reise Abstand genommen. Aber es schmeckt mir sowieso immer! 

Die Hondurasaier essen sehr gerne die gekochten Maiskolben, das Land allgemein ist mir nicht negativ aufgefallen, aber die 2 Tage in Honduras waren allgemein zu wenig, um einen Eindruck zu bekommen und die Hauptstadt Tegucigalpa hat sich bei einem zweistündigen Spaziergang, nicht von der besten Seite gezeigt, weil wir gewarnt worden, von einer Einheimischer, dass es für uns Touristen zu gefährlich sei. 

Das Land Nicaragua und all die schönen Nationalgerichte von Nicaragua, wie Nacatamales (Teigtaschen mit Fleisch, Kartoffeln und Kraut Yerba Buena) oder Bunuelos (frittierte Maniokteig Bällchen mit Käse und Ei) habe ich nicht probieren können, weil wir diese Gerichte in den Menüs nicht finden konnten. Schließlich wurde mir eine Ceviche serviert, wo ich einfach nicht glauben konnte, dass derjenige „Küchenmeister“ dieses unglaublich leckeren peruanischen Gerichts so versauen konnte! Der Fisch war weder im Limettensaft mariniert noch gut fürs Auge geschnitten, es war einfach ein Zwiebel- Fisch Püree in einer ganz kleinen Schale. Total schade! 

In Costa Rica- nach 2 Tagen Enttäuschung und freiwilliger Diät in Nicaragua, liebe ich einfach alles, was in Costa Rica auf dem Tisch serviert wird! 

Vorspeise: Gallo Pinto – „gefleckter Hahn“ Reis und Bohnen zusammen mit der Soße Lizano Salsa.

Hauptgang: Casado – (übersetzt verheirateter Mann ) Bananen, Salat, Bohnen und Reis getrennt und Fisch, Hänchen oder Fleisch dazu, es ist ein Riesenteller!

Nachtisch: Tres Leches (Biskuitteig getränkt in drei verschiedenen Milchsorten – Milchkuchen war nicht unbedingt meins, ich bleibe lieber bei dem amerikanischen Biskuite Kuchen. Die können es wirklich genau so gut wie die Deutschen!

Allgemein als Fazit, ist Reis und Bohnen zusammen, Das Essen der Mittelamerikaner. Das Gallo Pinto ist einfach immer da und macht satt! Vom Land zu Land unterschiedlich zubereitet, aber es verbindet einfach alle Mittelamerikas Länder, man merkt, es sind die ähnlichen Kulturen. 

Viva Macdonalds

In Panama haben wir öfters bei MC gegessen, nicht ohne Grund! Noch nie habe ich so gut bei Macdonalds gegessen! Die Mitarbeiter gehen zu Arbeit wie auf ein Fest, schick frisiert und geschminkt, die Lokale sind sauber das Essen schmeckt einfach fantastisch! Die haben zum Beispiel Chicken Nuggets mit frischen, panierten und frittierten Hähnchenschenkel, -Brust oder -Flügel ersetzt. Uns statt Pommes, frische, geviertelte und frittierte Kartoffeln. Die ganzen MC Franchiser sollten sich Panama MC als Vorbild nehmen, dann wird dieses Unternehmen vielleicht Renaissance erleben.

Zivilisation

Man könnte mich fragen, was gibt es Besonderes an dem MC?! Ganz einfach, ein Stückchen Zivilisation ist in meinem Leben zurückgekehrt. Ein  Fünf Sterne Intercontinental Panama Hotel, 16 Etage mit dem Wasserfront Blick, die Klamotten aus der Reinigung duften nach Frisch und es gibt Kissenmenü und keine Mücken im Zimmer! Aber es wird sich demnächst andern. Nur 3 Tage Panama und die Mittelamerika-Reise ist vorbei. Am Samstag den 11.02 gibt es einen Farewell Dinner zum Abschied der Gruppe, wo ich mich endlich mal fertig mache! Kleid, Schminke, Highheels und Champagner! Da werden die sieben Zwerge aber Augen machen, denn die haben mich immer auf dem Moped in der Motocross Hose mit dem Bloggerdutt und ungeschminkt die ganze Zeit gesehen. LoL. 

Es kommen auf uns noch weitere 70 Tage Abenteuer.  Zwei Jungs aus unserer Gruppe gehen auch nach Südamerika mit. Ich freue mich und will nur ein kleines bisschen nach Hause! Denn ich habe alles dabei: mich, meine Arbeit. Ich spüre aber auch, wie diese Reise, schon jetzt mich verändert. 

Natellas Reisetagebuch

Zusammenfassung

Natellas Reisetagebuch: Ende der Mittelamerika Reise – I love Costa Rica 

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