Resümee Berufswettbewerbe auf der FleiFood 2011

FleiFood
Die Messe für Fleischerhandwerk und Verbraucher
4. bis 6. September 2011
Gold- und Silberregen für regionale Fleischprodukte

Berufswettbewerbe der FleiFood 2011 kürten die besten Leistungen von Meistern und Nachwuchs

Erneut forderte die Leipziger Fachmesse FleiFood vom 4. bis 6. September 2001 das Fleischerhandwerk zu spannenden Berufswettbewerben heraus. Während die Profis können ihre Leistungen im Pokal- und Qualitätswurstwettbewerb sowie im Plattenwettbewerb unter Beweis stellten, maßen die künftigen Meister ihres Fachs im Lehrlingswettbewerb ihre Kräfte.

Im wahrsten Wortsinn um die Wurst, doch ebenso um Schinken, Käse und Salate, Hauptgerichte und sogar um Desserts ging es am 5. September beim 21. Qualitätswurstwettbewerb, dem 13. Pokalwettbewerb „Bester Knacker“, dem zweiten Pokalwettbewerb „Ur-Knacker und Wild-Knacker“ sowie dem 17. Plattenwettbewerb. Unter Regie des Sächsischen Fleischer-Innungs-Verband (SFIV) und der Fördergemeinschaft Sachsen des Fleischerhandwerks GmbH wurden auf der FleiFood insgesamt 269 eingereichte Wurstproben von 59 Experten anonym geprüft und bewertet. Für die Sieger gab es insgesamt 165 Gold-, 94 Silber- und zehn Bronzemedaillen.

„Leistungsvergleiche wie diese bieten den Betrieben die Möglichkeit der Eigenkontrolle. Sie können feststellen, auf welcher Qualitätsstufe sie sich befinden, ihre eigene Arbeit mit der ihrer Berufskollegen messen, Erfahrungen und Ideen austauschen“, beschreibt Thomas Keller, Landes-Innungsmeister des SFIV, das Anliegen der Wettbewerbe. Außerdem sei eine Medaille oder ein Pokal eine hervorragende Werbung fürs Geschäft. „Die große Zahl der vergebenen Auszeichnungen beweist das hohe Niveau handwerklicher Meisterleistung in sächsischen und anderen deutschen Betrieben“, so Keller bei der Siegerehrung.

Sächsisch, urig, wild – Knackiges für alle Fälle
Die meisten Teilnehmer des deutschlandweiten Wettbewerbs kamen aus Sachsen. Außerdem beteiligten sich Betriebe aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Für den besten „Sächsischen Knacker“ wurde die Fleischerei Härtel aus Mittweida mit dem Siegerpokal ausgezeichnet, für den besten „Ur-Knacker“ die Fleischerei Thomas Keller, Bautzen. Der Pokal für den besten „Wild-Knacker“ ging an die Fleischerei Albrecht Thies in Delitzsch. Jeweils einen Pokal vergab eine sechsköpfige Jury für die Sieger in den zehn Platten-Kategorien.

Allein sieben dieser begehrten Trophäen konnte die Chemnitzer Feinkostfleischerei und Partyservice Körner mit nach Hause nehmen. Mit Ehrungen in den Kategorien Schinken- und Kanapeeplatte, Schaustück, Geschenkidee, Fingerfood, Hauptgericht Fleisch und Buffet erwies sich Inhaber Thomas Löbel als erfolgreichster Teilnehmer am Plattenwettbewerb. Sylvia Löbel, die die Preise für den Familienbetrieb entgegennahm, war vom großen Erfolg angenehm überrascht – wusste aber auch, dass er kein Zufall war. „Wir sind ein junges Team, das viel Spaß daran hat, gemeinsam gute Arbeit zu machen. Jeder von uns hält Augen und Ohren offen. Neue Ideen und Impulse sind immer willkommen“, erklärte sie.

Salami-Rosen mit Gouda-Laub: Lasst Wurst und Käse sprechen!
Wie trendy und zeitgemäß modernes Fleischerhandwerk sein kann, zeigten alle prämierten Arbeiten des Plattenwettbewerbs. Da wurden Kanapees mit essbaren Nelkenblüten verziert, ganze Etagéren mit farbenprächtig-herzhaftem Fingerfood-Konfekt bestückt, Schweinsfilet mit Spinat im Blätterteig präsentiert oder Rindergeschnetzeltes mit Mango-Chili kombiniert. Feine Käsevariationen teilten sich etwa bei der preisgekrönten Arbeit von Yvonne Wendler, Agrargenossenschaft Tirschendorf e.G. Oelsnitz, den Platz auf einer Platte mit geschnitzten Gemüse-Blumen und -Tieren.

Dass auch Schinken- und Salamischeiben das Zeug zu Blütenblättern haben, bewies die „Geschenkidee“ von Carolin Löbel. Umhüllt von Klarsichtfolie, formte sie die edlen Fleischprodukte zusammen mit ebenso verpackten Käsestreifen, bunten Gewürzkornmischungen und frischem Grün zu einem Strauß, der dem Beschenkten sicher alles andere als Wurst ist.

Und was haben Süßspeisen bei einem Fleischerhandwerks-Wettbewerb zu suchen? „Desserts gehören zum Buffet – ebenso wie der Partyservice heute aus fast keinem Fleischerfachbetrieb mehr wegzudenken ist“, kommentiert Thomas Keller. Auch beim letzten Gang sei Ausgefallenes gefragt, das schon rein äußerlich die Aufmerksamkeit der Kunden erregt. „Schließlich wollen auch sie ihre Gäste mit Neuem, Ungewöhnlichem überraschen“, so der Landes-Innungsmeister. Beim ausgezeichneten Buffet auf der FleiFood sorgten dafür Sylvia Löbels Sternenfruchtgelee in großen Weinkelchen, Crème Brûlée mit roter Schokolade und Johannisbeeren sowie die Minitörtchen „Schwarzwald-Küsse“.

Geschenk- und Grillideen vom Metzger

Fleischer-Nachwuchs geht gut gerüstet in die Zukunft
165 angehende Fleischer und Fleischfachverkäufer aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen rangen beim diesjährigen Wettbewerb der Auszubildenden am 6. September auf der Leipziger Fachmesse FleiFood um die Bestnoten der Fachjury. Insgesamt wurden 61 Gold-, 116 Silber- und 62 Bronzemedaillen überreicht. Sieger in der Gesamtwertung wurden Sören Herberger (Rollbraten), Edgar Slusar (Grillplatte), Anika Körner (Geschenkidee), Stephanie Koltermann (Kanapeeplatte) sowie Sandra Wunderlich (Baguette-Schnittchen).

Innovative Ideen, mit Sachverstand und hohem handwerklichem Geschick umgesetzt, kennzeichneten die Arbeiten, mit denen die Azubis des Fleischerhandwerks im Lehrlingswettbewerb der FleiFood 2011 ihre handwerklichen Kräfte maßen. „Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, was unser Nachwuchs schon in der Ausbildung leistet“, kommentierte Thomas Keller, Landesinnungsmeister des Sächsischen Fleischer-Innungs-Verbandes (SFIV). „Besonders für die Auszubildenden der ersten Lehrjahre ist ein solcher Leistungsvergleich eine große Herausforderung, ein Ansporn für die berufliche Entwicklung. Berechtigtes Lob ist ein wichtiges Mittel in der Ausbildung. Dazu bietet der Wettbewerb beste Gelegenheit“, so Keller.

Insgesamt traten 165 Auszubildende in zwei Disziplinen der Fleischer sowie drei Disziplinen der Fleischfachverkäufer gegeneinander an. Jeder hatte zweimal 45 Minuten Zeit, die Wettbewerbsaufgaben zu erfüllen. Bewertet wurden die fertigen Arbeiten von einer 30-köpfigen Jury, bestehend aus Berufsschullehrern, Fleischermeistern sowie Fleischfachverkäufern. 61 Gold-, 116 Silber- und 62 Bronzemedaillen konnten verliehen werden.

Dass man auf der Suche nach einem originellen Geschenk durchaus in einem Fleischerladen fündig werden kann, stellten die künftigen Fleischfachverkäufer mit vielen originellen und handwerklich anspruchsvollen Arbeiten zum Thema „Geschenkidee“ unter Beweis. Als Mitbringsel zu einer Einzugsparty arrangierten die jungen Leute Fleischerei- und andere Produkte einfallsreich und fantasievoll mit verschiedenen thematisch passenden Accessoires. Den herkömmlichen Präsentkorb als Gefäß ersetzten Kisten oder Werkzeugkoffer, Töpfe, Pfannen, Siebe oder Küchenwaagen. Mit Kochlöffeln, Klammern, Wäscheleinen – ebenso Geschenk – wurden Wiener, Aufschnitt oder Knackwurstringe wirkungsvoll in Szene gesetzt.

Die Neugersdorferin Anika Körner, Auszubildende im dritten Lehrjahr in der Fleischerei Weber (Neu-Eibau/Sachsen), drapierte einen bunten Strauß aus hausgemachter Wurst und eingeschweißten Käseherzen, Blüten, Blättern, Besen, Süßigkeiten und einem guten Tropfen auf einem nagelneuen Kehrblech. Damit erkämpfte sich die 20-Jährige den ersten Platz. Sieger in der zweiten Disziplin der Verkäufer, der „Kanapeeplatte“, wurde Stephanie Koltermann, Azubi im dritten Lehrjahr bei Globus Weischlitz (Vogtland).

Jeweils die höchste Wertung und damit erste Plätze errangen die beiden Fleischer-Azubis im dritten Lehrjahr Sören Herberger von der Fleischerei Klotzsche (Radeburg/Sachsen) für seinen Rinder-Rollbraten mit Spinat- und Hackfleischfüllung sowie Edgar Slusar von der Fleischerei Müller (Dresden) für seine Grillplatte. Den Sieg in der Kategorie „B
aguette-Schnittchen“ trug die angehende Fleischfachverkäuferin Sandra Wunderlich davon. Sie lernt im zweiten Ausbildungsjahr bei der Fleischerei Richter in Oederan (Erzgebirge).

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