Unser Essen der Zukunft

Z wie Zukunft: Das jüngste Gericht

Unser Essen der Zukunft

In Labors und Versuchsküchen erschaffen Forscher und Erfinder den Speiseplan der Zukunft. Er soll den Menschen gesünder, schöner und klüger werden lassen. Schon bald könnten technologische Innovationen die Art, wie wir Nahrung herstellen und konsumieren, radikal verändern. Aber inwieweit sind Konsumenten bereit, abstrakte Lebensmittel anzunehmen? – Der Film aus der Reihe „Z wie Zukunft“ spürt die Food-Trends von morgen auf.

In Labors und Versuchsküchen erschaffen Forscher und Erfinder den Speiseplan der Zukunft. Auf dem Nahrungsmittelmarkt der Zukunft zeichnen sich dabei drei große Themenfelder ab: hochwertige Convenience-Produkte, Functional Food und neue Rezepturen. Mittlerweile hat sich bei den sogenannten Convenience-Produkten ein Premium-Markt etabliert: So hat eine Firma Tiefkühlkost entwickelt, die vollkommen frei von Zusatz- und Aromastoffen ist. Weil die Gewinnmargen der Nahrungsmittelhersteller aufgrund der hohen Rohstoffpreise gering sind, setzen die Entwicklungsabteilungen großer Konzerne zunehmend auf Functional Food: Produkte mit einem Extraschuss Gesundheit. So hat ein Schokoladenhersteller ein Verfahren entwickelt, das den natürlichen Polyphenolgehalt des Schokoladenrohstoffs Kakao erhält. Diese sekundären Pflanzenstoffe können wegen ihrer antioxidativen Eigenschaften im Körper Schutzwirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausüben. Technisch machbar ist vieles. Längst haben Forscher dabei auch die molekulare Ebene von Nahrungsmitteln erreicht. Forscher der Universität Graz arbeiten an Nano-Containern, die sich an jedes Nahrungsmittel binden lassen und Wirkstoffe gezielt abgeben können. Doch helfen die neuen Nahrungsmittel, ernährungsbedingte Krankheiten zu bekämpfen? Zwölf Millionen Deutsche sind fettsüchtig. Ein Teil dieser Krankheiten ist genetisch bedingt. Doch 70 Milliarden Gesundheitskosten fallen jährlich an, weil die Menschen sich krank essen. Einige Nahrungsmittelhersteller stellen sich der Verantwortung. Sie entwickeln in ihren Laboren zahlreiche Produkte, die weniger Zucker oder Fett enthalten. So ist es dem Fraunhofer-Institut in Freising bei München gelungen, eine fettfreie Wurst herzustellen – bislang galt dies als lebensmitteltechnologisch unmöglich. Doch wie reagiert das menschliche Gehirn auf solche Substitute? Dieser Frage geht das „Center for Food Studies“ im holländischen Wageningen nach. Als einziges Institut europaweit sind die holländischen Ernährungswissenschaftler in der Lage, Hirnströme von Probanden beim Verzehr von Nahrungsmitteln zu messen. In der zweiten Staffel von „Z wie Zukunft“ geht 3sat der Frage nach, ob die „Ressource Mensch“ immer weiter optimierbar ist. Mit „Mensch 3.0“ zeigt 3sat am Mittwoch, 17. September, um 21.00 Uhr eine weitere Folge von „Z wie Zukunft“.

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